Iranerinnen im Exil "Straßen voller Wut und Hoffnung": So erlebte die Künstlerin Parastou Forouhar das Teheran dieser Tage

Parastou Forouhar, Künstlerin und Kunstprofessorin
Parastou Forouhar, Künstlerin und Kunstprofessorin

© Monika Fischer und Mathias Braschler
Die Eltern von Parastou Forouhar, 60, waren prominente Regimekritiker im Iran. Am 21. November 1998 wurden sie von Agenten des Geheimdienstes erstochen. Seither reist die heute in Deutschland lebende Künstlerin immer am Todestag der Eltern nach Teheran. Das erlebte sie in diesem Jahr.

"Ich bin in eine Dissidentenfamilie geboren. In unserer Wohnung fanden immer wieder politische Sitzungen statt, die Mitstreiter meiner Eltern waren für mich wie Tanten und Onkel. Sie setzten sich schon während der Schah-Zeit für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ein.

Eines Tages kam ich von der Schule nach Hause und sah im Eingang unseres Wohnhauses einen ganz förmlich gekleideten Mann. Ich dachte, wir hätten einen Pförtner bekommen. Dabei waren es Leute des Geheimdienstes, die zur Verhaftung meines Vaters gekommen waren.

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