Jugendintegrationsgipfel Merkel wirbt für mehr Offenheit

Beim dritten Jugendintegrationsgipfel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel gefordert, weniger in Klischees zu denken. Die Ergebnisse des Gipfels, an dem 100 Jugenliche teilnehmen, werden am Dienstag in Berlin vorgestellt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat beim dritten Jugendintegrationsgipfel für mehr Offenheit und Toleranz geworben. Jeder sei immer ein wenig geneigt, in Klischees zu denken. Es sei wichtig, aus diesem Denken herauszufinden. "Es gibt nicht 'die' Türken, und es gibt nicht 'die' Deutschen", sagte Merkel am Montag in Berlin. Bei dem Gipfel sollen 100 Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund aus ganz Deutschland in vier Workshops über Themen wie "Bildung und Integration" oder "Konflikte zwischen den Generationen" sprechen. Leiter der Arbeitsgruppen sind unter anderem der Fernsehmoderator Cherno Jobatey und der Comedian Murat Topal.

"Vielfalt ist die Zukunft unseres Landes", sagte Integrationsministerin Maria Böhmer (CDU) zum Start des Gipfels. 16 Millionen Migranten lebten in Deutschland. Jedes dritte Kind unter fünf Jahren stammt laut Böhmer aus einer Zuwandererfamilie. Es müsse weiter daran gearbeitet werden, dass der Zusammenhalt gelinge. "Es wird darauf ankommen, dass wir dem 'Willkommen' noch mehr Raum schenken", sagte Böhmer.

Die Ergebnisse der Workshops werden an diesem Dienstag in Berlin vorgestellt. Sie sollen der Politik als Hinweise dienen, welche konkreten Probleme es bei der Integration gibt. Am Integrationsgipfel nehmen Schüler, Studenten und Auszubildende zwischen 16 und 25 Jahren teil.

DPA
hw/DPA