Baden-Württemberger leben statistisch gesehen am längsten: Dort werden die heute geborenen Jungen durchschnittlich 78,9 Jahre und die Mädchen 83,5 Jahre alt, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Ländervergleich des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervorgeht. Das sind im Vergleich zum Bundesdurchschnitt bei Jungen ein Jahr und fünf Monate und bei Mädchen zehn Monate mehr. Die niedrigste Lebenserwartung haben neugeborene Jungen in Sachsen-Anhalt (75 Jahre, drei Monate) und Mädchen im Saarland (81 Jahre, drei Monate).
Bereits in den vergangenen Jahren war Baden-Württemberg ganz vorne, was die Lebenserwartung angeht. "Bayern und Baden-Württemberg lagen meistens auf Platz eins oder zwei", sagte Dieter Emmerling vom Statistischen Bundesamt. Nach den aktuellen Zahlen nimmt Bayern bei der Lebenserwartung sowohl von Jungen als auch von Mädchen Platz drei ein - die Unterschiede zum jeweils zweiten Platz (bei den Jungen Hessen, bei den Mädchen Sachsen) sind allerdings minimal.
Im Bundesdurchschnitt werden Jungen rechnerisch betrachtet 77,33 Jahre alt und Mädchen 82,53 Jahre. In den neuen Bundesländern stieg die Lebenserwartung im Durchschnitt in den vergangenen 15 Jahre stärker an als im alten Bundesgebiet. Im Vergleich zu 1992/1994 verringerte sich der Unterschied zwischen Ost und West in der Lebenserwartung für Jungen von drei Jahren und einem Monat auf ein Jahr und vier Monate. Für Mädchen reduzierte sie sich von zwei Jahren auf zwei Monate.
Grundlage der Statistik ist das Durchschnittsalter der Menschen, die zwischen 2007 und 2009 gestorben sind.