Leichtathletik WM-Abschied am goldenen Ort? Das sagt Malaika Mihambo

Malaika Mihambo gewann Silber bei Olympia. (Archivbild) Foto: Michael Kappeler/dpa
Malaika Mihambo gewann Silber bei Olympia. (Archivbild) Foto
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Malaika Mihambo zählt bei der Leichtathletik-WM in Tokio zu den deutschen Medaillenhoffnungen. Am Ort des größten Triumphs will sie nicht Abschied von der WM nehmen. Das plant sie anders.

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo geht nicht davon aus, dass die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio ihre letzten sein werden. "Die Gefahr ist – Stand jetzt – nicht so hoch. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die WM 2027 in Peking meine letzte sein wird", sagte die 31-Jährige vor dem Auftakt der WM an diesem Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Mihambo - und wer noch?

Bis zum 21. September kämpfen die weltbesten Leichtathletinnen und Leichtathleten in der japanischen Metropole um die Medaillen. Mihambo ist eine der größten Hoffnungen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes auf Edelmetall. Auch Speerwerfer Julian Weber, die Zehnkämpfer Leo Neugebauer und Niklas Kaul oder Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye sind für Top-Platzierungen gut. Auch der Staffel der Frauen über 4x100-Meter um Gina Lückenkemper ist nach Olympia-Bronze etwas zuzutrauen.

Mihambo gibt ihr WM-Comeback und ist erstmals seit ihrem Triumph 2022 in Eugene in den USA wieder bei Freiluft-Weltmeisterschaften am Start. Die Titelkämpfe im Jahr 2023 in Budapest musste die zweimalige Weltmeisterin auslassen. "Das Jahr 2023 ist sportlich gesehen nicht optimal gewesen, weil keiner bleibt freiwillig bei einer WM zu Hause. Aber nach dem Muskelfaserriss war das leider notwendig. Ich freue mich, jetzt wieder bei einer WM zu starten", sagte Mihambo. "Allerdings bin ich ja durch die Olympischen Spiele im vergangenen Jahr schon wieder auf der internationalen Bühne zurück gewesen."

Rückkehr an den Ort des größten Erfolgs

Bei Olympia in Paris gewann Mihambo Silber, bei den Sommerspielen drei Jahre zuvor in Tokio bejubelte sie die Goldmedaille. Die 31-Jährige von der LG Kurpfalz kehrt also nun an den Ort ihres größten Erfolgs zurück. "Die Erinnerungen trage ich in meinem Herzen. In der Gegenwart muss man noch mal von null anfangen", sagte Mihambo. "Die Erinnerungen an den Olympiasieg sind daher wenig hilfreich für mich. Ich visualisiere eher den zukünftigen als den vergangenen Erfolg, wenn ich an Tokio 2025 denke."

dpa