Tourismus Entwicklung auf dem Brocken: Barbecue statt Erbsensuppe

Gebäude und Gastronomie auf dem Brocken sind in die Jahre gekommen. (Archivbild) Foto: Matthias Bein/dpa
Gebäude und Gastronomie auf dem Brocken sind in die Jahre gekommen. (Archivbild) Foto
© Matthias Bein/dpa
Live-Musik, Steaks und ein größeres Hotel: Der Brocken soll attraktiver für Touristen werden. Welche Pläne es für den höchsten Gipfel im Harz gibt.

Fünf Monate nach dem Kauf des Brockenplateaus plant der Landkreis Harz die Weiterentwicklung der Gastronomie auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands. Wie der Landkreis mitteilte, soll das für Barbecue-Spezialitäten bekannte Unternehmen Timberjacks aus Göttingen die Gastronomie auf dem Brocken übernehmen. "Barbecue statt Erbsensuppe", stellte Landrat Thomas Balcerowski (CDU) das neue Konzept vor. 

Das Unternehmen bietet nach eigenen Angaben Steaks, Burger, Salate und Streetfood an. Derzeit betreibt die Kette acht Restaurants, unter anderem in Kassel, Siegen und Bispingen. Neun weitere Standorte seien in Planung. "Der Brocken wird unser Leuchtturmprojekt", sagte Thomas Kemner, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens. Timberjacks hat nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von rund 45 Millionen Euro und rechnet allein für den Brocken mit Investitionen von etwa acht Millionen Euro. 

Auch Hotelbetrieb soll ausgebaut werden

Wichtig sei neben der Gastronomie auch die Beherbergung, um das Restaurant auch abends auszulasten, sagte Kemner. Perspektivisch soll das Brockenhotel auf 60 bis 80 Betten ausgebaut werden. Auch für den Restaurantbetrieb rechnet der Unternehmer mit einer Ausweitung. Während der bisherige Pächter aufgrund von Personalmangel teilweise Ruhetage einführen musste, kalkuliert Timberjacks für den Anfang mit bis zu 80 Mitarbeitern. Zusätzlich setzt das Unternehmen auf Veranstaltungen mit Live-Musik. 

Gastronomie wichtiger Baustein bei Brockenentwicklung

Bevor der Betrieb allerdings richtig losgeht, müssten die Gebäude umgebaut werden, sagte Landrat Balcerowski. Die Räume sollen zunächst komplett entkernt werden. Dafür müssten jetzt die entsprechenden Genehmigungen eingeholt und Planungen vorangetrieben werden. Für die Bauphase werde es aber Lösungen für die Gäste und Wanderer geben. Unternehmer Kemner rechnet damit, dass im Jahr 2027 mit dem Betrieb gestartet werden kann. 

Die gastronomische Entwicklung im Brockenturm ist ein zentraler Punkt in der Entwicklung des Brockenplateaus. Im Sommer hatte der Landkreis Harz das Brockenplateau gekauft und will die 1.141 Meter hohe Bergkuppe touristisch entwickeln - auch, um die finanziell angeschlagenen Harzer Schmalspurbahnen zu unterstützen.

dpa

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