Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Sachsen-Anhalt möchte auf einem Sonderparteitag einen klaren Wahlkampfkurs für die Landtagswahl im kommenden Jahr definieren. Ziel des Parteitags am 29. November in Burg bei Magdeburg sei eine "Richtungsbestimmung" sowie das Ausräumen möglicher Differenzen im Vorfeld der heißen Wahlkampfphase, wie die Partei mitteilte. Initiatoren des Parteitags sind demnach die Kreisverbände Harz, Altmark sowie Börde/Jerichower-Land. Zuerst hatte das Magazin "Stern" darüber berichtet.
Klarer, geschlossener Wahlkampf als Ziel
Das BSW Sachsen-Anhalt brauche "eine offene Debatte über den politischen Kurs im Land", hieß es. Der außerordentliche Parteitag soll zentrale, inhaltliche Schwerpunkte, strategische Ziele und personelle Weichenstellungen für den Landtagswahlkampf 2026 festlegen. Zudem soll der "innerparteiliche Zusammenhalt" gestärkt werden, wie es in der Erklärung hieß.
Laut "Stern" gibt es einen eskalierten Macht- und Richtungskampf innerhalb des BSW und eine angestrebte Abwahl großer Teile des Landesvorstands. Das sollen die drei Kreisverbände beantragt haben. BSW-Sprecher Eike Goreczka sagte der Deutschen Presse-Agentur, es gehe bei dem Sonderparteitag darum, "unterschiedliche Meinungen in eine Richtung zu bringen". So etwas sei ganz normal, so Goreczka. Weitere Erklärungen machte er nicht.
Ende September hatte das BSW mitgeteilt, dass es flächendeckend Kreisverbände aufgestellt habe und der organisatorische Aufbau in Sachsen-Anhalt abgeschlossen sei. Ziel des BSW ist, als neue politische Kraft stark in den Landtag einzuziehen. Gewählt wird am 6. September 2026.