Vogelgrippe Landkreis: schon 500 tote Kraniche am Stausee Kelbra

Das Thüringer Ufer des Stausees Kelbra darf nach den dort bestätigten Vogelgrippe-Fällen nun nicht mehr betreten werden. (Archiv
Das Thüringer Ufer des Stausees Kelbra darf nach den dort bestätigten Vogelgrippe-Fällen nun nicht mehr betreten werden. (Archivbild) Foto
© Matthias Bein/dpa
Die Vogelgrippe breitet sich weiter aus. Am Stausee Kelbra wurden Hunderte tote Kraniche eingesammelt. Die Zahl wird wohl weiter steigen. Die Einsatzkräfte brauchen nun Hilfe.

Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe bei Kranichen am Stausee Kelbra sind auf sachsen-anhaltischer Seite inzwischen schon rund 500 verendete Vögel gefunden worden. Es sei davon auszugehen, dass wegen der Vogelzug-Saison und der Kranich-Rast am Stausee die Zahl in den kommenden Tagen weiter ansteigen wird, teilte der Landkreis Mansfeld-Südharz mit. Es sei zudem eine tote Wildgans gefunden worden. 

Der Landkreis bittet bei mehreren Gemeinden um Amtshilfe, weil die bislang eingesetzten Mitarbeiter des Veterinäramts, des Umweltamts und die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr beim Einsammeln der Tiere an ihre Grenzen kämen. Es gehe um zusätzliche Einsatzkräfte, aber auch um Technik wie ein Luftkissenboot der Freiwilligen Feuerwehr Röblingen.

Geflügelhalter in der Verbandsgemeinde Goldene Aue, der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land und Teilen der Gemeinde Südharz sowie in Oberröblingen müssen ihre Tiere aktuell im Stall oder unter gesicherten Vorrichtungen unterbringen. Auch im angrenzenden Kyffhäuserkreis in Thüringen gibt es eine solche Allgemeinverfügung. Dort darf der Uferbereich des Stausees Kelbra nicht mehr betreten oder befahren werden.

Das Gebiet rund um den Stausee Kelbra gehört zu den größten Binnenrastplätzen für Kraniche in Deutschland auf ihrem Weg nach Süden. Ab Mitte Oktober sind dort viele Vögel zu beobachten, Anfang November wird der Höhepunkt mit bis zu 50.000 Tieren pro Tag erreicht.

Die Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit. Umgangssprachlich wird sie auch Vogelgrippe genannt. Sie ist hochansteckend und bei vielen Vogel- und Geflügelarten rasch tödlich verlaufend.

dpa

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