Folgen der Corona-Pandemie Sachsen will Versorgung von Long-Covid-Patienten verbessern

Sachsen will die Versorgung von Long-Covid-Patienten verbessern. Foto: Robert Michael/dpa
Sachsen will die Versorgung von Long-Covid-Patienten verbessern. Foto
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Die Fraktionen im Landtag sind sich einig: Die Lage von Menschen, die nach einer Corona-Infektion nicht gesund wurden, muss besser werden. Betroffene sollen wieder ein normales Leben führen können.

Sachsen will die Betreuung von Long-Covid-Patienten verbessern und Betroffenen damit wieder eine Perspektive geben. Man müsse endlich denjenigen helfen, die seit Jahren krank seien und bisher durch das System rutschten, sagte Grünen-Politiker Thomas Löser am Rande des Landtages. Die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und Linken wollen dazu am Abend einen gemeinsamen Antrag im Parlament einbringen. Auch die AfD signalisierte Zustimmung. 

Abgeordneter schildert Auswirkungen von Long-Covid

"Die Corona-Pandemie ist für Zehntausende Menschen in Sachsen bis heute bitterer Alltag. Wir erleben Kinder, die nur noch in einem dunklen Raum liegen können, weil jeder Lichtstrahl Schmerzen verursacht. Wir sehen Eltern, die von Arzt zu Arzt laufen und um die Gesundheit ihrer Kinder kämpfen", machte Löser die Dramatik deutlich. Seine Partei wolle, dass der Freistaat hier nicht länger wegsehe, sondern entschlossen handle. 

Mangel an Anlaufstellen für Betroffene

Nach den Worten von Löser fehlte es in Sachsen noch immer an ausreichenden Anlaufstellen für Betroffene von Erkrankungen wie Long-Covid, ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) und Impffolgen. "Deshalb fordern wir unter anderem den Ausbau von Spezialambulanzen zur besseren Versorgung – damit Betroffene nicht mehr hin und her geschickt werden, ohne eine Diagnose oder Behandlung zu bekommen."

"Wer sich in der Pandemie hat impfen lassen, hat sich solidarisch mit der Gesellschaft gezeigt. Jetzt sollten auch wir uns mit diesen Menschen solidarisch zeigen und die Forschung im Bereich der Impfnebenwirkungen ausbauen", betonte der Grünen-Politiker. Ferner brauche man wesentlich mehr Geld für die Erforschung und Zulassung sogenannter Off-Label-Medikamente, um die Lage Betroffener zu verbessern. Zugleich gelte es, neue Therapieformen zu entwickeln und die Übernahme durch Kassen sicherzustellen.

Spezialkliniken und wohnortnahe Versorgung angemahnt

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Mit dem Antrag wird die sächsische Regierung unter anderem aufgefordert, auf den Aus- und Aufbau von interdisziplinären Kompetenzzentren und Ambulanzen für Long-/Post-Covid Erkrankungen und Betroffene von Impfschäden hinzuwirken. Es geht darum, eine wohnortnahe Versorgung schaffen, die Telemedizin zu fördern und ein verlässliches Versorgungssystem zu schaffen.

dpa

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