Geschichte Leipziger Schulmuseum feiert 25 Jahre Bildungsgeschichte

Mit zahlreichen Objekten zeigt die Sammlung, wie sich Schule und Lernen im Laufe der Zeit verändert haben. Foto: Jan Woitas/dpa
Mit zahlreichen Objekten zeigt die Sammlung, wie sich Schule und Lernen im Laufe der Zeit verändert haben. Foto
© Jan Woitas/dpa
Das Leipziger Schulmuseum blickt auf 25 Jahre zurück - und präsentiert zum Jubiläum eine Ausstellung, in der Schule und Architektur im Mittelpunkt stehen.

In Leipzig kennen es die meisten Schülerinnen und Schüler schon aus eigener Erfahrung: Das Schulmuseum feiert einen runden Geburtstag. "Seit 25 Jahren zeigt das Leipziger Schulmuseum, wie spannend Bildungsgeschichte sein kann", sagte Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (CDU) in Leipzig.

Das Haus am Goerdelerring hat sich zu einem der beliebtesten außerschulischen Lernorte der Stadt entwickelt. Rund 25.000 Menschen besuchen es jedes Jahr, viele davon mit ihrer Schulklasse. Nach Angaben der Stadt kennen etwa 73 Prozent der Leipziger Schülerinnen und Schüler das Museum, rund 55 Prozent haben es bereits besucht - mehr als jedes andere Museum in Leipzig.

Ein Schatz der Bildungsgeschichte

Mit rund 25.000 historischen Schulmöbeln, Karten, Lehrmitteln, Fotografien und Dokumenten verfügt das Schulmuseum über die größte bildungsgeschichtliche Spezialsammlung in Ostdeutschland. Eine Fachbibliothek mit ebenfalls etwa 25.000 Titeln unterstützt Forschung, Lehramtsstudium und Ausstellungsgestaltung.

Getragen wird das Museum von einer Kooperation der Stadt Leipzig, der Universität Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK). Seit der Eröffnung am heutigen Standort im Jahr 2000 wirken Studierende regelmäßig an Projekten und Ausstellungen mit - auch an der neuen Jubiläumsschau "FreiRäume für Bildung. Schule und Architektur im Dialog".

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Ein Ort der Wertevermittlung

Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) würdigte das Schulmuseum als "lebendiges Lernlabor, das weit über traditionelle Museumsarbeit hinausgeht". Es spiele eine zentrale Rolle für Demokratiebildung, historisches Lernen und Wertevermittlung. Die neue Ausstellung zeige solche Entwicklungen "beispielhaft durch innovative Schularchitekturen".

Das Schulmuseum ist zudem bei Kulturereignissen wie der Museumsnacht, der Jüdischen Woche oder dem Lichtfest vertreten. Seine überregionale Bedeutung wurde durch die Aufnahme in die Liste der "Orte der Demokratiegeschichte" hervorgehoben.

Künftig will das Museum inklusive, digitale und diversitätssensible Formate ausbauen und sich stärker als Demokratie-Labor positionieren - als Ort, an dem historische Reflexion und die Schule von morgen zusammenfinden.

dpa

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