Nach der Bücherverbrennung am Denkmal für die Opfer des Faschismus in Görlitz hat der Oberbürgermeister der Stadt klare Konsequenzen gefordert. Die Verantwortlichen müssten bestraft werden, sagte Octavian Ursu (CDU).
1933 seien die Bücherverbrennungen nicht nur ein Angriff auf die geistige Freiheit, sondern auch eine der Initialzündungen für weitaus schlimmere Verbrechen gewesen, sagte der Politiker. "In der Europastadt Görlitz/Zgorzelec dulden wir Taten wie diese nicht!", betonte der Oberbürgermeister.
"Und erst recht nicht an diesem Ort, an dem die Toten die Lebenden mahnen und wir jährlich anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar mit einer Veranstaltung an die Opfer des Faschismus denken."
Das Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Wilhelmsplatz in der Görlitzer Innenstadt gibt es nach Angaben der Stadt seit 1948. Polizei und Staatsschutz ermitteln nach dem Vorfall gegen Unbekannt. Die Tat war nach Polizeiangaben am Donnerstag bekanntgeworden. Wann genau die Bücher in Brand gesetzt wurden und woher sie stammten, ist unklar.