Seit zehn Wahlen nur noch Verluste, viele sagen in der AfD auch, seit Chrupalla. Ist die Partei nun am Ende? Ganz und gar nicht, sagt die Journalistin Ann-Katrin Müller. Sie beobachtet sehr genau, was in der Partei so passiert, hat mit vielen prominenten AfDlern gesprochen und kommt zu dem Schluss, dass die AfD ihre Protestwähler verliert, aber: “Man muss sich eingestehen, dass es leider in der deutschen Gesellschaft bis zu 15 Prozent Menschen gibt, die rassistische Einstellungen haben und die eine Partei gerne wählen, die rassistisch ist. Bei denen geht es auch nicht darum, hat die AfD jetzt eine Lösung für das Rentenproblem, baut die AfD jetzt wirklich bei mir vor Ort mehr Spielplätze, mehr Kitas”, sagt Ann-Katrin Müller in der 284. Folge von “heute wichtig”.
Kommt nun Björn Höcke zurück?
Mitte Juni hat die AfD ihren Bundesparteitag – und da will möglicherweise Björn Höcke antreten, der seit dem Urteil des Verwaltungsgerichts Meiningen offiziell als Faschist bezeichnet werden darf. Im Podcast “heute wichtig” sagt Ann-Katrin Müller: “Ich habe das Gefühlt, dass diese Partei gerade ziemlich orientierungslos ist, sie braucht immer ein Mega-Thema, um überhaupt zu funktionieren.” Dieses Thema fehlt, auch weil sich die AfD im Bezug auf den Umgang mit Russland uneinig ist. Hinter den Kulissen, so Müller, wollen viele einfach weiter so machen und abwarten, bis sich die Lage beruhig. Offiziell spielt sich die AfD als Friedenspartei auf und will einfach Frieden, was aber bedeuten würde, dass sich die Ukraine mit Bedingungen von Russland und den Landverlusten abfinden müsste.
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