Herr Schwan, Sie haben ein Buch über Ihre Unfruchtbarkeit geschrieben. Das ist etwas sehr Intimes. Warum gehen Sie damit an die Öffentlichkeit?
Zum einen versuche ich als Journalist immer, Probleme zu ergründen, das ist mein Job. So wollte ich eben herausfinden, warum ich zeugungsunfähig bin. Zum anderen leiden gerade Männern still vor sich hin. Ich fand: Sie können Rat und Trost gebrauchen. Ich wünsche mir, dass "Ohnekind" dazu beiträgt, dass mehr und offener über Zeugungsunfähigkeit gesprochen wird.
Sie gehen sehr offen damit um, haben keine Scham, die Beschaffenheit Ihres Ejakulats zu thematisieren. Waren Sie schon immer so unbefangen beim Thema Sexualität?