Zwei Wochen sind vergangen und Nick Frischke gilt weiter als vermisst. Inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass der deutsche Tourist aus Döbern, Brandenburg, in Südafrikas Metropole Kapstadt einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Drei festgenommene Männer werden nun in Verbindung mit dem Verschwinden des 22-Jährigen gebracht und des schweren Raubes bezichtigt. Sie erschienen am Montag vor Gericht, einer von ihnen gestand den Raub an Nick Frischke. Er sagte aus, dass sein Kumpane auf den Deutschen eingestochen habe, wie ntv berichtet. Neben Nicks Rucksack und Mobiltelefon sei ein Messer – die mutmaßliche Tatwaffe – sichergestellt worden. Dieses wird derzeit auf DNA-Spuren untersucht. Die anderen Beschuldigten schweigen bisher.
Dem Richter sollten auch zwei weitere Tatverdächtige vorgeführt werden. Sie wurden wegen eines Anfang Februar unternommenen Hauseinbruchs in der vergangenen Woche festgenommen. Bei einer Durchsuchung eines Bungalows im Kapstadter Vorort Hout Bay wurde unter dem Diebesgut schließlich auch eine Kreditkarte mit dem Namen von Nick Frischke gefunden. Hier lesen Sie mehr dazu. Den beiden Männern wird im Fall Frischke Mittäterschaft vorgeworfen, berichtet RTL. Laut dem Polizeisprecher der Provinz Westkap, Andrè Traut, sind die Verdächtigen zwischen 20 und 25 Jahre alt.
Was in Brandenburg hinter morbiden Mauern schlummert

Zwei 100 Meter hohe Schornsteine ragen am Ufer der Oder empor, schon seit den 1940er Jahren. Mit Zwangsarbeitern aus dem KZ Sachsenhausen wurde dieses Braunkohlekraftwerk nordöstlich vom heutigen Eisenhüttenstadt errichtet – doch nie fertiggestellt.
"Immer noch kein Zeichen" von vermisstem Nick aus Brandenburg
Was genau mit dem Touristen aus Brandenburg passiert ist, ist weiter unklar. "In diesem verfrühten Stadium werden wir davon absehen, über mögliche Ergebnisse zu spekulieren oder Informationen preiszugeben, die für die Ermittlungen entscheidend sind", so Traut.
Nick wollte Urlaub in Südafrika machen und hatte seine Unterkunft in Pinelands am 14. Februar verlassen, ohne zurückzukehren. Am Folgetag filmte ihn eine Kamera am Eingang des Karbonkelbergs, welcher zum Tafelberg Nationalpark in Kapstadt gehört, seitdem gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Mutmaßlich ist er auf dem Hangberg Trail zwischen Hout Bay und Sandy Bay verschwunden. Seitdem wird nach ihm gesucht.
Polizei, Küstenwache sowie ein Drohnen- und Rettungsteam suchen die Gegend ab. Auch Anwohner beteiligen sich an der Suche, die bislang jedoch erfolglos blieb. "Trotz intensiver Befragung und dem Nachgehen von Informationen der Verdächtigen gibt es immer noch kein Zeichen von dem vermissten Wanderer", heißt es von CPF. Die festgenommenen Tatverdächtigen machten bisher keine Angaben über Nicks Verbleib. Ob er noch lebend gefunden wird, ist unklar. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.
Indes unternahmen Anwohner in Hangberg einen Protestmarsch, um ihre Unterstützung für den deutschen Touristen zum Ausdruck zu bringen. Außerdem wollten sie ihren Frust über die hohe Kriminalität in ihrem Stadtteil zeigen.
Quellen: ntv, People's Post, RTL, Facebook