Zoff um "Nazi"-Vorwurf Jan Delay zahlt Heino 20.000 Euro Schmerzensgeld

Heino ist ein Nazi, sagte Jan Delay - und handelte sich damit mächtig Ärger mit dem Volksmusiker ein. Nach einer Entschuldigung zahlt der Rapper jetzt sogar Schmerzensgeld. Heino will es spenden.

Nachdem er Heino einen Nazi genannt hat, zahlt Rapper Jan Delay dem 75-jährigen Volksmusiker nun 20.000 Euro. Delay habe die Summe plus entstandene Anwaltskosten überwiesen, bestätigte Heinos Sprecher am Freitag einen Bericht der "Bild"-Zeitung.

Heino sagte der "Bild": "Ich will das Geld nicht für mich. Es geht an zwei Behindertenwerkstätten in Bad Münstereifel und Bethel in Nordrhein-Westfalen." Die PR-Agentur von Jan Delay wollte den Bericht über die Zahlung nicht kommentieren.

Jan Delay wollte keinen Gerichtstermin

Heino hatte eine Unterlassungserklärung und 20.000 Euro Schmerzensgeld gefordert. Delay hatte sich in einem Interview mit der österreichischen Zeitung "Die Presse" zu Interpretationen verschiedener Rock- und Popsongs geäußert, die Heino 2013 veröffentlicht hatte und den Sänger dabei als Nazi bezeichnet. Delay entschuldigte sich später und gestand, dass er sich im Ton vergriffen habe.

Delay sei auf den Vorschlag von Heinos Anwalt eingegangen und habe gezahlt, sagte Heinos Sprecher Jan Mewes: "Er hat gesagt, er lässt es nicht zum Gerichtstermin kommen und lässt sich auf den Vorschlag unseres Anwalts ein." Die Unterlassungserklärung hatte Delay demnach schon vor zwei Wochen abgegeben.

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kis/DPA