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Aids-Kampagne Youtube sperrt umstrittenes Schockvideo

Internetanbieter reagieren auf die heftige Kritik der Anti-Aids-Kampagne des Saarbrücker Vereins "Regenbogen": Das Portal "Youtube" und die Plattform "Facebook" haben das entsprechende Video auf ihren Seiten gesperrt.

Der weltweit größte Anbieter von Videos im Internet, "Youtube", hat das umstrittene Aids-Video mit einem Adolf-Hitler-Imitator gesperrt. Auf den Seiten der Google-Tochter "youtube" erscheint nur noch das Plakat der Anti-Aids-Kampagne, das Adolf Hitler beim Sex mit einer jungen Frau zeigt. "Dieses Video wurde aufgrund eines Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen entfernt", heißt es auch auf der Internetplattform "Facebook" am Mittwoch.

"Vor allem bei jungen Menschen kommt die Kampagne gut an", sagt dagegen der Regenbogen-Vorsitzende des Vereins, Jan Schwertner. Der Verein hatte die Aktion beauftragt, zu der auch Anzeigen, Plakate und ein Funkspot gehören.

Gestern hatte die Deutsche Aids-Hilfe ihren sofortigen Stopp gefordert und mit rechtlichen Schritten gedroht. Schock-Effekte seien in der HIV-Prävention völlig fehl am Platz. "Es ist unerträglich, die Aids-Prävention mit dem Holocaust zu vergleichen", sagte der Sprecher der Deutschen Aids-Hilfe in Berlin, Jörg Litwinschuh. Die Aktion sei reine Effekt-Hascherei. Auf konkrete Präventionsmaßnahmen werde gar nicht explizit hingewiesen. Ein weiterer Vorwurf: HIV-Betroffene würden verhöhnt und in eine Mörderfunktion gedrängt.

DPA DPA

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