Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Haben Sie sich schon einmal ein Bild davon gemacht, wie viele Lebensmittel eine fünfköpfige Familie in einer Woche heranschafft? Es ist eine ganze Menge. Und das wenigste davon ist frisch.

Wie auch? Wer hat die Zeit, jeden Tag einzukaufen, zu schälen und zu schnippeln und zu kochen? Deshalb brauchen wir sie, die kleinen Helfer aus der Industrie: fertiges Gemüse, geputzt und gefroren, fertige Brühen und Saucen, Tortellini samt Sauce, "gechillt" und fast wie frisch. Und nun werfen Sie mal einen Blick auf die Etiketten mit den langen Listen von Zusatzstoffen, Hilfsmitteln und Aromen. Wissen wir überhaupt noch, was wir da eigentlich essen? Und ist das noch gesund?

Wir haben uns genauer angeschaut, welche Tütchen-, Packungs-, Doseninhalte wir unbesorgt verzehren können und welche wir meiden sollten. Im Heft finden Sie unsere Titelgeschichte mit dem großen Einkaufskompass ab Seite 20.

Immer wieder lesen wir traurige Geschichten aus den entvölkerten Landstrichen Ostdeutschlands. Die meisten jungen Leute sind abgewandert, die Alten blieben zurück. Für frisch examinierte Mediziner ist das keine Klientel, die sich lohnt. Und so kommt es, dass immer mehr Ärzte fehlen. Also alles trist? Das wollte unser Mitarbeiter Michael Kraske, 33 und selbst in Leipzig lebend, nicht glauben. Und siehe da, im brandenburgischen Schlepzig wurde er fündig: Dr. Jana Rolletschek, 36, praktiziert dort als Landärztin, freiwillig und mit Hingabe. "Wir machen nicht die große Medizin. Wir machen die kleine Medizin", sagt sie. Medizin ohne große Apparate, aber mit Zeit und Menschlichkeit. Ist das nicht die Medizin, die wir uns alle wünschen? Auf Seite 60 beginnt Kraskes Reportage - gar nicht trist.

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