Video gegen Adipositas Iss, mein Kind, damit du groß und fett wirst!

Mit einem schockierenden Video will ein amerikanisches Kinderkrankenhaus auf die gesundheitlichen Folgen von falscher Ernährung aufmerksam machen. Auch uns Deutschen sollte es ein Lehrstück sein.

Ein bewusstloser Mann wird in die Notaufnahme gebracht. Er ist 1,80 Meter groß, 136 Kilo schwer und 33 Jahre alt. Diagnose: Herzinfarkt. "Wie zur Hölle konnte das passieren?", fragt der Arzt ungläubig.

Ein Querschnitt durch das Leben des Mannes gibt die Antwort: Eine Körperkamera begleitet ihn vom Erwachsenenalter zurück bis in seine früheste Kindheit. Es sind Bilder von Burgern, Drive-In-Restaurants, Pizza und sahnigen Geburtstagstorten. Szenen von Sportstunden auf der Reservebank, von Kinderspielen, bei denen er nicht mitspielen kann, weil er schwer atmend am Rand sitzt. Die Zeitreise endet an der entscheidenden Szene: Als Baby sitzt er im Hochstuhl und lässt sich von seiner Mutter mit Pommes füttern. Schnitt. Die Ärzte schneiden dem Herzinfarktpatienten nun das Hemd auf. Ende. "Die Zukunft deines Kindes muss nicht so aussehen" steht in weißen Lettern auf Schwarz, dann wird der Urheber des Videos genannt, das sich derzeit im Internet verbreitet: "Children's Healthcare of Atlanta", ein amerikanisches Kinderkrankenhaus, das im Jahr 2013 mit dieser Präventionskampagne Eltern aufrief, ihre Kinder gesund zu ernähren.

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Der Anlass dieses Videos - eine schlichte Zahl: 30 Prozent der US-Amerikaner ist fettleibig. Doch auch hierzulande alarmieren die Statistiken: Jede zweite Frau und jeder dritte Mann ist laut Robert-Koch-Institut übergewichtig, ein Viertel der Erwachsenen ist sogar adipös . Gewichtsprobleme beginnen oft bereits im Kindesalter und gehen häufig auf falsche Ernährung und mangelnde Bewegung zurück. In Deutschland ist jedes sechste Kind zu dick , warnt das Ministerium für Bildung und Forschung. Die Gewohnheiten der Eltern werden als Haupteinflussfaktor für die Fettleibigkeit im Kindesalter genannt. So wirke neben einer falschen Ernährungsweise beispielsweise auch Rauchen in der Schwangerschaft begünstigend auf die Gewichtszunahme des Kindes. Die möglichen Folgen von Fettleibigkeit reichen von Diabetes über Bluthochdruck bis hin zu Herz-Kreislauferkrankungen - die häufigste Todesursache weltweit.

Mirja Hammer

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