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Wissenschaft schnell erklärt Welches Hoverboard kommt "Zurück in die Zukunft" am nächsten?

Wer "Zurück in die Zukunft 2" gesehen hat, weiß: Eigentlich sollten wir längst auf Hoverboards durch unsere Städte schweben. Auf Skateboards also, die ganz ohne Räder auskommen. In letzter Zeit nennt man oft auch Mini-Segways so, also Boards, die auf zwei Querrädern balancieren. Die sind wahnsinnig angesagt. Aber eigentlich ein Fake: Ein echtes Hoverboard muss frei schweben. Aber wie kann das gehen? Anti-Gravitation ist noch etwas zu kompliziert – wo wir doch bis heute nicht einmal die Anziehungskraft der Erde wirklich komplett verstanden haben. Aber Erfinder lassen sich nicht abschrecken. Drei Beispiele, die bereits abgehoben haben:



Variante eins: Stickstoffgekühlte Supraleiter. Sie erzeugen im Board von Lexus aus Japan ein so starkes Feld, dass das Board reibungslos vier Zentimeter hoch über einem magnetischen Spezialboden schweben kann. Nachteil: Auf normalen Straßen geht es nicht.



Variante zwei: Propeller. Der kanadische Erfinder Catalin Alexander Duru stellte sich auf einen Oktokopter und so einen Weltrekord auf. Er schwebte 275,9 Meter weit. Kein richtiges Brett natürlich. Es ist größer und lauter. Aber immerhin – es schwebt noch stärker: Das amerikanische Arka-Board mit 36 Düsen und 276 PS. Es funktioniert ähnlich, ist groß und eckig, doch seine Batterien halten bisher nur sechs Minuten.



Oder – Variante drei – schließlich das Hendo-Hoverboard aus Kalifornien. Das braucht zwar keinen magnetischen Boden, aber elektrisch leitfähig muss er sein. Dann kann das Board darin Wirbelströme fließen lassen, die es magnetisch abstoßen. Nachteil auch hier: Anders als in "Zurück in die Zukunft" geht ohne Spezialboden nichts. Insgesamt also kann man sagen: Schweben ja, aber so richtig Zukunft ist noch nicht. Denn die Schwerkraft wehrt sich noch ziemlich zäh gegen ihre Überwindung.

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Wer "Zurück in die Zukunft 2" gesehen hat, weiß: Eigentlich sollten wir längst auf Hoverboards durch unsere Städte schweben. Doch welches der verschiedenen Modelle kommt der Fiktion am nächsten?
Von Christoph Koch

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