Eine Frau aus dem kanadischen Ontario, die an Lungenkrebs leidet und daher nach einem Luftröhrenschnitt durch eine Öffnung in ihrem Hals atmen muss, wurde aus einer Bingo-Halle geworfen, da die Öffnung nicht mit einer Maske abgedeckt war.
Elaine A. geht nur recht selten unter Leute, wie ihr Sohn Joe G. dem Sender CTV sagte, der zuerst über den Fall berichtet hatte. Eine Ausnahme mache Elaine nur, wenn ab und an ein Casinobesuch anstehe oder sie mit ihren Freundinnen zum Bingospielen gehen kann.
Ganz aufgeregt sei die 67-Jährige gewesen, als nach langem Corona-Shutdown nun endlich wieder die Bingo-Halle geöffnet wurde und sie sich dort mit ihren Freundinnen verabredet hatte. Aber es kam alles anders als erwartet. Beim ersten Schritt in die Halle wurde sie postwendend von einem der Angestellten gebeten, wieder zu gehen.
Corona-Maske würde zum Ersticken führen
"Sie wurde aufgefordert, die Einrichtung augenblicklich zu verlassen, falls sie die Öffnung an ihrem Hals nicht sofort mit einer Maske bedecke", sagte G. "Dann erklärte sie, es sei ihr unmöglich, denn dann könne sie nicht mehr atmen." Tatsächlich bekommt sie nach einem Luftröhrenschnitt nur noch durch diese Öffnung am Hals Luft. Durch Mund oder Nase kann sie nicht mehr atmen. Würde die Öffnung verdeckt, bekämen Betroffene schlicht keine Luft mehr und würden ersticken, erklärte ihr Sohn.
Ihr Sohn ergänzte, dass seine Mutter von dieser Ablehnung sehr betroffen war, doch um keinen Streit zu beginnen, ging sie zurück zu ihrem Auto und fing dort an zu weinen. Als der Angestellte sie so sah, wollte er seine Entscheidung rückgängig machen und bat sie, zurückzukommen. Das aber lehnte sie nun ab, sie sei "zu beschämt" gewesen.
Cam Johnston, Chef der Bingo-Halle, entgegnete CTV auf Nachfrage, dass er gern bereit sei, die Entscheidung über derartige Fälle noch einmal zu überdenken, fügte aber hinzu, dass Menschen, die nicht in der Lage seien, zu Corona-Zeiten eine Maske zu tragen, besser nicht Einrichtungen wie eine Bingo-Halle besuchten: "Wir versuchen, jeden Einzelnen zu schützen, aber meine erste Sorge gilt immer der Gesundheit und Sicherheit meiner Kunden und aller Angestellten."
Quelle: CTV