Jahrelang hielt Maria Sylvia den Streifen unter ihrem Nagel für ein Muttermal. Die Frau aus Alexandria im US-Bundesstaat Virginia trieb in der High School viel Sport und dachte, bei dem Fleck auf ihrem rechten Daumennagel handelte es sich um eine Blutblase oder eine Prellung.
Als sie wegen eines eingewachsenen Zehennagels zu einem Arzt ging, empfahl dieser, den Nagel von einem Dermatologen untersuchen zu lassen.
"Er sagte, dass es sich höchstwahrscheinlich um ein Muttermal im Nagelbett handelt und dass es wahrscheinlich nicht besorgniserregend ist, da die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Krebs handelt, bei einem Prozent liegt", erzählt Sylvia in einem Gespräch mit der "Today"-Show. "Sie sagten mir, ich solle abwarten und beobachten, ob es dunkler wird und sich vergrößert.
Kollegin las Bericht über das subunguale Melanom und war alarmiert
Es war eine ehemalige Kollegin der Analystin, die schließlich einen Bericht über das subunguale Melanom gelesen hatte und sie ermutigte, einen Dermatologen aufzusuchen. "Sie sah ein Bild, das wie mein Daumen aussah, und schickte es mir mit den Worten: 'Du musst dir das ansehen lassen'", sagte Sylvia. "Es ist fast so, als ob man es nicht wahrhaben will, weil es beängstigend ist."
Sylvia begann zu recherchieren und machte im Januar einen Termin bei einem Dermatologen. "Ich habe es meiner Kollegin zu verdanken, dass ich eine Stimme im Hinterkopf hatte, die mich aufforderte, es untersuchen zu lassen", sagte Sylvia.
Der Dermatologe war sich nicht sicher, ob er eine Biopsie durchführen sollte. "Er war nicht einmal besorgt. Er sagte: 'Oh, ich glaube nicht, dass es das sein wird'", so Sylvia. "Ich sagte: 'OK, ich möchte trotzdem eine Biopsie durchführen lassen.'"
Hautarzt führte Biopsie durch
Der Arzt betäubte den Bereich mit einer örtlichen Betäubung und führte eine "Stanzbiopsie" durch, bei der er ein winziges Stück Haut aus dem Nagelbett entnahm. Schon als er den Eingriff beendete, war er zuversichtlich, dass es sich nur um einen Leberfleck handelte.
"Eine Woche später rief er mich an und sagte: 'Hey, wir haben die Ergebnisse deiner Biopsie erhalten'", erzählt sie. "Er sagte: 'Wir haben ein Melanom gefunden.'"
Die größten Krebsrisiken – und wie Sie diese vermeiden

Rund 19 Prozent aller vermeidbaren Krebsfälle gehen auf das Konto von Zigaretten. Rauchen gilt als der wichtigste vermeidbare Risikofaktor bei der Krebsentstehung. Auch Passivrauch stellt ein Risiko dar.
Raucher erkranken eher an Lungenkrebs als Nichtraucher. Rund neun von zehn Männern mit Lungenkrebs haben die Krankheit vermutlich durch Rauchen bekommen. Bei den Frauen sind es sechs von zehn Betroffenen. Darüber hinaus gibt es Zusammenhänge mit vielen anderen Krebsarten, etwa Mundhöhlen-, Speiseröhren- oder Kehlkopfkrebs.
So senken Sie Ihr Risiko:
Hören Sie mit dem Rauchen auf. Ein Rauchstopp lohnt sich in jedem Alter. Dabei gilt: Je früher im Leben verzichtet wird, umso größer ist der positive Effekt. Zehn Jahre nach der letzten Zigarette sinkt das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, etwa Mund-, Luft- und Speiseröhrenkrebs. Die Gefahr, an Lungenkrebs zu erkranken, sinkt im Vergleich zu Menschen, die weitergeraucht haben, um die Hälfte.
Im Falle von Sylvia handelte es sich um ein subunguales Melanom. Ein Hautkrebs, der sich im Nagelbett der Finger oder Zehen bildet. Da er selten ist, kann er jahrelang unerkannt bleiben oder übersehen werden. Während subunguale Melanome nicht häufig vorkommen, sind Nagelverfärbungen durchaus üblich. Pilzinfektionen, blaue Flecken und Muttermale können sowohl auf den Finger- als auch auf den Zehennägeln Flecken verursachen.
Sylvia musste sich einer Operation unterziehen, bei der ihr das gesamte Nagelbett entfernt sowie die Oberseite ihres Daumens bis auf den Knochen und die Sehne entfernt wurde. Anschließend bekam sie eine Hauttransplantation. Auf ihren Social Media Kanälen Twitter und TikTok teilte sie Bilder ihres Fingers nach dem Eingriff. "Als ich meinen Daumen zum ersten Mal sah, hatte ich eine außerkörperliche Erfahrung", sagte sie. "Es ist so furchtbar."
Die Linkshänderin kann ihre rechte Hand kaum benutzen und wird Physiotherapie brauchen, um ihren Daumen wieder richtig bewegen zu können. Wegen der Operation wird ihr nie wieder ein Nagel wachsen. "Nach allem, was ich weiß, sollte mein Daumen keinen Krebs mehr haben, aber ich muss in den nächsten zwei Jahren weiterhin alle drei Monate zu meinem Onkologen und meinem Dermatologen gehen und in den verbleibenden drei Jahren alle sechs Monate, da ich jetzt ein hohes Risiko für Hautkrebs habe. Insgesamt habe ich großes Glück, dass dies meine Prognose war."

Sehen Sie im Video: Kassidy Pierson war gerade volljährig, als sie an ihrem Oberschenkel ein Muttermal bemerkte. Er juckte, veränderte die Form und blutete. Damals wusste sie nicht, dass es sich dabei um lebensgefährlichen Hautkrebs handelt.
Quellen: Today-Show, Twitter