Den ganzen Tag lang ausgeschlafen, energiegeladen und motiviert sein – das dürfte sich wohl jeder wünschen. Die Realität sieht anders aus: Viele Menschen schleppen sich müde, ausgelaugt und schlecht gelaunt durch ihren Alltag. Der Mediziner Ali Abdaal verspricht auf seinem Youtube-Kanal aber genau das. "Why I'm never tired", "Warum ich nie müde bin", heißt eines seiner Videos dort.
In sechs Schritten erklärt Abdaal den Weg zu einem guten Schlaf – denn es bringt nichts, früh ins Bett zu gehen, wenn man dann noch lange wachliegt oder zwischendurch immer wieder aufwacht. Eine seiner wichtigsten Techniken: Er hat sich abgewöhnt, sein Smartphone mit ins Bett zu nehmen. Das Handy liegt nun am anderen Ende des Raumes. Auf das Nachtschränkchen kommt höchstens noch ein E-Reader mit einer wärmeren Lichteinstellung. Vor allem das blaue Licht, das der Smartphone-Bildschirm verströmt, verhindert die Ausschüttung des Einschlafhormons Melatonin.
Besserer Schlaf dank echtem Wecker neben dem Bett
Um dennoch am Morgen rechtzeitig aufzustehen, hat sich Abdaal einen echten, altmodischen Wecker anstelle der Alarmfunktion des Smartphones angeschafft. Das nervige Geräusch zwingt ihn dazu, aufzustehen und den Wecker auszuschalten, hat der Youtuber beobachtet. Der Smartphone-Alarm nervt zwar auch, lässt sich aber einfach per Sprachbefehl abstellen.
Abdaals dritter Tipp richtet sich vor allem an alle Kaffeetrinker: kein Kaffee nach 14 Uhr – oder genauer gesagt: kein Koffein. Das schließt zum Beispiel auch Cola ein. "Koffein bleibt ewig in unserem Blut, und auch wenn wir denken, wir sind mittlerweile immun gegen die Wirkung – wir sind es nicht", sagt er. Logisch: Wer am Morgen Kaffee trinkt, um wach zu werden, muss sich nicht wundern, wenn das Koffein am Nachmittag oder Abend den gleichen Effekt hat.
Außerdem hat Abdaal in schwarze, lichtundurchlässige Vorhänge investiert. Wenn es um den eigenen Schlaf gehe, hätten diese Produkte das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, meint er. Sie sorgen dafür, dass der Raum, in dem man schläft, weitestgehend abgedunkelt ist, und verbessern dadurch die Qualität des Schlafes.
Frühstück, Schlaf, Sport: Die größten Energiekiller im Alltag – und was Sie dagegen tun können

Pfannkuchen, Toast mit Marmelade und künstlich gesüßte Müslis geben dem Körper wegen des enthaltenen Zuckers zwar einen Energieschub. Doch das Zucker-Hoch ist nach wenigen Stunden vorbei und der Körper fällt danach in ein Energietief.
Die Lösung: Experten empfehlen Lebensmittel zum Frühstück, die den Körper den gesamten Vormittag mit Energie versorgen. Gute Energielieferanten sind etwa komplexe Kohlenhydrate, wie sie in Vollkornprodukten oder Haferflocken stecken. Statt süßem Müsli können Sie sich einen Haferbrei anrühren und mit Obst verfeinern. Eine gute Alternative zum Marmeladentoast ist ein Toast aus Vollkorn, den Sie mit Ei oder Käse belegen. Bei industriell gefertigten Müslimischungen sollten Sie stets auf den Zuckergehalt achten und einzelne Lebensmittel im Supermarkt miteinander vergleichen.
Ein Militärtrick hilft
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Raumtemperatur. Hierfür bezieht sich Abdaal auf den Bestseller "Das große Buch vom Schlaf" von Matthew Walker, Direktor des Schlaflabors der Universität Berkeley. Laut Walker wirkt guter Schlaf vorbeugend gegen Krankheiten wie Alzheimer und Krebs. Der Neuropsychologe empfiehlt dafür eine Schlafzimmertemperatur von 19 Grad.
Schließlich noch ein Geheimtipp von Ali Abdaal: Er praktiziert eine Strategie, die ursprünglich für Piloten und Militärangehörige entwickelt wurde. Damit soll es möglich sein, innerhalb von nur zwei Minuten tief und fest einzuschlafen. Der Trick: Man versucht, sämtliche Muskeln nacheinander zu entspannen – zunächst im Gesicht, dann in den Beinen, dann im Rest des Körpers. "Jedes Mal, wenn ich einschlafen will, mache ich das – und meistens funktioniert es", sagt Abdaal.
Quelle: Ali Abdaal auf Youtube