Motivation Überlange To-do-Listen: Wie man Aufgaben erledigt bekommt

Frau sitzt zwischen Sachen und hat die Motivation alles zu erledigen
Vor allem, wenn wir viel zu tun haben, ist es nicht immer leicht alle Dinge zu erledigen. Wie man wichtige To-dos erkennt und motiviert bleibt.
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Vor lauter Aufgaben im Alltag kann einem manchmal fast schwindelig werden. Um den Überblick zu behalten, nutzen viele To-do-Listen. Doch oft bleiben Punkte offen. Wie man Sachen besser erledigen kann und motiviert bleibt.

Ob die neuen Sandalen für die Tochter, das Bild, was noch an die Wand muss oder die Präsentation für die Arbeit – im Alltag müssen die meisten Menschen viele Dinge unter einen Hut bekommen. Um nichts zu vergessen, landen alle Aufgaben auf einer To-do-Liste. Doch schnell wächst die Zahl der Aufgaben auf dem Blatt Papier und es scheinen einfach viel zu viele Sachen zu sein, die noch offen sind. Doch wie gelingt es, die Aufgaben im Alltag besser zu erledigen und motiviert zu bleiben?

Ayelet Fishbach ist Professorin an der University of Chicago’s Booth School of Business und beschäftigt sich beruflich mit der Motivation. Das erste Problem mit To-do-Listen sei, dass sie die eigene Flexibilität einschränken können, wenn man eine Sache nur machen will, weil sie auf der Liste steht, sagt die Expertin gegenüber "CNN". Manchmal landen viele Aufgaben auf der Liste, die eigentlich eine geringe Priorität haben. Sie empfiehlt, drei Kategorien zu verwenden, damit nur wichtige Aufgaben auf der Liste landen:  

  1. An erster Stelle sollten die Aufgaben stehen, die erledigt werden müssen, um die Pflichten zu erfüllen und solche, die uns dabei helfen, unsere Bestrebungen zu erreichen.
  2. Als etwas weniger wichtig, sollten Aufgaben eingestuft werden, die uns beim Erfüllen der Pflichten und dem Erreichen der eigenen Bestrebungen helfen, aber nicht zwingend notwendig sind, um beides erledigt zu bekommen.
  3. Und erst danach kommen alle anderen Aufgaben.

Ziele müssen zueinander passen

Eine Herausforderung, die viele Menschen kennen dürften, die sich schon einmal zum Jahreswechsel einen guten Vorsatz gemacht haben – am Anfang ist die Motivation noch hoch, doch mit der Zeit ist es sehr schwierig, am Ball zu bleiben. Ayelet Fishbach nennt es das "Problem der Mitte". Wer eine Aufgabe beginnt, ist noch sehr motiviert und auch kurz vor dem Ziel steigt die Motivation wieder, doch zwischendurch geht sie oft verloren. Fishbachs Rat: "Halten Sie die Mitten kurz. Setzen Sie sich anstelle eines monatlichen Trainingsziels ein wöchentliches Trainingsziel und anstelle eines jährlichen beruflichen Ziels ein monatliches Ziel für das, was Sie bei der Arbeit erreichen möchten."

Die Expertin liefert auch Tipps, wie man sich Ziele richtig setzen kann. Wer beispielsweise früher aufstehen möchte, sollte sich nicht vornehmen, nicht zu verschlafen. Sondern sich beispielsweise als Ziel setzen, einen Yoga-Kurs am Morgen zu besuchen. Hilfreich könne es auch sein, wenn man sich zwischendurch anschaue, was von den To-dos schon erreicht ist und was noch zu tun ist. "Ihre Ziele sollten einander ausbalancieren – und nicht untergraben. Jedes spezifische Ziel sollte zu allem passen, was Sie sich vorgenommen haben. Wenn Sie sich gesünder ernähren möchten, streichen Sie den Besuch in der Eisdiele", sagt Ayelet Fishbach. Wichtig sei auch ein gutes Umfeld, das einen unterstützt. Von dort könne man Hilfe bekommen, wenn sie nötig ist.

Quelle: CNN

rha

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