"Besorgniserregende Variante" Neue Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 – was bisher bekannt ist

Coronavirus Omikron-
WHO stuft die zwei neue Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 als "besorgniserregend" ein.
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BA.4 und BA.5 – diese beiden neuen Omikron-Subtypen werden nun von der Weltgesundheitsorganisation beobachtet. Was wir bisher über die neuen Varianten wissen.

Seit Beginn der Pandemie tauchen immer wieder neue Varianten auf. Nun hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 in ihr Monitoring der Omikron-Varianten aufgenommen. Neben Delta wird Omikron weiter als "besorgniserregende Variante" eingestuft. Beide Untervarianten wurden in Südafrika und Botswana nachgewiesen.

Erste positive Tests gebe es auch in Dänemark, Belgien, Deutschland und Großbritannien, schreibt Tulio de Olivera, Direktor des Centre for Epidemic Response and Innovation in Südafrika. Seine Einrichtung hat die neuen Virusstämme zuerst nachgewiesen. Die beiden neuen Untervarianten weisen teils andere Charakteristika als weitere Omikron-Varianten auf.

Wie gefährlich BA.4 und BA.5 sind, muss noch untersucht werden

Spezialisten untersuchen, ob BA.4 und BA.5 sich schneller als andere Virus-Linien ausbreiten, ob sie sich im Hinblick auf den Krankheitsverlauf von anderen unterscheiden und wie Impfstoffe dagegen wirken. Bislang gebe es keine Anzeichen, dass mit BA.4 oder BA.5 infizierte Menschen einen schwereren Krankheitsverlauf haben, sagte die WHO-Covid-19-Expertin Maria van Kerkhove. Nach ihren Angaben sind aber erst weniger als 200 Sequenzierungen dieser Untervarianten in die Datenbank der WHO hochgeladen worden. Van Kerkhove rief die Länder auf, die Entwicklung von Varianten weiter genau zu überwachen.

Angesichts neuer Coronavirus-Untervarianten ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt, dass die Länder weniger testen. "Wir müssen dieses Virus in jedem einzelnen Land genau verfolgen", sagte WHO-Notfalldirektor Mike Ryan. Das Virus verändere sich ständig, neue Entwicklungen müssten so früh wie möglich entdeckt werden. "Wir können es uns nicht leisten, das Virus aus den Augen zu verlieren." Es wäre sehr kurzsichtig zu denken, dass das Risiko einer Ansteckung wegen weniger gemeldeter Infektionen zurückgegangen sei.

Rekombinationen von Omikron in Großbritannien

Auch in Großbritannien haben Forschende erst kürzlich auf drei neue Virusvarianten aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich um Mischvarianten, Rekombinationen genannt, aus Omikron-Subtypen beziehungsweise Delta und einer Omikron-Untervariante.

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Variante Omikron XE. Sie ist eine Rekombination aus den Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2. Mittlerweile wurden mehr als 1000 Fälle von Omikron XE in Großbritannien nachgewiesen, heißt es im jüngsten Bericht der britischen UK Health Security Agency (UKHSA). Im vorangegangenen Bericht vom 25. März 2022 hatten die Forschenden die Rekombination 763-mal erfasst.

rha / mit dpa

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