Pferdefleisch-Skandal Briten verschmähen Burger

Pferdefleisch im Hack? Der Lebensmittelskandal hat den Briten ihre Lust auf Fast Food vermiest. Um mehr als 40 Prozent ist der Absatz von Burgern in Großbritannien eingebrochen.

Nach dem Skandal um Pferdefleisch in Hackfleischprodukten ist der Verkauf von Burgern in Großbritannien um 43 Prozent zurückgegangen. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens Kantar Worldpanel hervor. Der Absatz von Fertiggerichten insgesamt ging seit dem Ausbruch des Pferdefleisch-Skandals am 15. Januar nur um 13 Prozent zurück, heißt es in der Erhebung. Dagegen habe sich der Skandal nicht auf die Auswahl der Läden ausgewirkt. Die Verbraucher gingen weiterhin bei betroffenen Supermarktketten wie Tesco, Iceland oder Aldi einkaufen.

Der Skandal hatte in Irland und Großbritannien seinen Anfang genommen. Vor allem in Tiefkühlspeisen mit Hackfleischanteil wie Burger, Lasagne oder Fleischbällchen wurden zum Teil erhebliche Anteile von Pferdefleisch statt Rind gefunden. Viele Supermärkte musste einen Teil ihres Sortiments aus den Regalen nehmen.

Auch Deutsche verlieren Fast-Food-Hunger

Auch in Deutschland lässt der Hunger auf Fast Food nach, was aber wohl weniger am Pferdefleisch liegt. Die Besucherzahl beim Imbiss-Giganten McDonald's stagnierte im vergangenen Jahr trotz mehr Restauranteröffnungen in Deutschland. "Die Gästezahl haben wir nicht erhöht, das können wir nicht einfach hinnehmen", sagte der Vorstandsvorsitzende Bane Knezevic. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Im Hinblick auf den Pferdefleisch-Skandal gab Knezevic für McDonald's Entwarnung. Pferdefleisch habe "in unser System keinen Eingang gefunden". Laut eines Sprechers hat McDonald's Vertrauen in seine jahrelangen Partner aus der Landwirtschaft. Die Kontrollen wurden wegen des Skandals nicht erhöht.

DPA
mlr/DPA

PRODUKTE & TIPPS