Die Sorge vor einer Überlastung der Intensivstationen ist groß. Nirgendwo im ganzen Bundesland ist die Inzidenz so hoch wie im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn. Sie stieg auf 660. Bayern zieht daher die Corona-Zügel an.
Vierte Welle Bayern verschärft die Corona-Regeln – Mühldorf am Inn mit Rekord-Inzidenz

Auf einem Zettel an einer Scheibe von einem Café wird auf die Anwendung der verschärften "3G+ Regeln" hingewiesen, während sich in der Scheibe die für Mühldorf typischen Häuser im Inn-Salzach-Stil spiegeln. Mühldorf am Inn zählt aktuell zu den am stärksten von Corona betroffenen bayerischen Regionen.
© Mühldorf Am Inn / DPA
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Die Corona-Infektionszahlen seien in Mühldorf am Inn nie weit nach unten gegangen, sagt der Landrat des bayrischen Landkreises Max Heimerl. Ihm zufolge ist das auch der Grund für die Rekord-Inzidenz gewesen, die am Sonntag hier verzeichnet wurde. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz beläuft sich auf über 660. Kein Landkreis, keine Stadt, keine Kommune hatte seit dem Ausbruch des Coronavirus mehr Infektionen vorzuweisen als der 17.000-Einwohner-Landkreis in Oberbayern. "Das lag zum einen an der Grenznähe zu Österreich, das lag aber auch daran, dass wir relativ viele Reiserückkehrer aus Osteuropa hatten. Und dann kam die saisonale Entwicklung, die das Robert-Koch-Institut ja vorhergesagt hat, mit steigenden Fallzahlen. Und bei uns gabs dann noch drei Sondereffekte, die uns bekannt sind, ein zusätzlicher Ausbruch in einem Club, einer größeren Hochzeit und nach einem Fußballspiel." Und deswegen hat der Landkreis jetzt auch die 2-G-Regelung für Clubs und andere Veranstaltungsorte eingeführt, so Heimerl. "Entweder man lässt sich impfen und man schützt sich selber natürlich und auch andere, oder die Ungeimpften, die sich impfen lassen könnten, die müssen jetzt einfach ihre Kontakte reduzieren." Ministerpräsident Markus Söder begrüßte die Maßnahmen im Südosten des Bundeslandes. In Bayern liegt die Inzidenz derzeit bei über 270, bundesweit bei 146. In Deutschland sind 66 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, was vielen Wissenschaftlern und Experten zufolge noch nicht ausreicht, um die Intensivstationen vor Überlastungen zu schützen. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen steigt nämlich weiter an. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) liegt sie nun bei 2220 und damit so hoch wie seit Anfang Juni nicht mehr. Mehrere Politiker, unter anderem der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn, fordern deshalb die Wiedereröffnung bereits geschlossener Impfzentren, um bei den sogenannten Booster- oder auch Auffrischungsimpfungen Unterstützung zu leisten.
Die Corona-Infektionszahlen seien in Mühldorf am Inn nie weit nach unten gegangen, sagt der Landrat des bayrischen Landkreises Max Heimerl. Ihm zufolge ist das auch der Grund für die Rekord-Inzidenz gewesen, die am Sonntag hier verzeichnet wurde. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz beläuft sich auf über 660. Kein Landkreis, keine Stadt, keine Kommune hatte seit dem Ausbruch des Coronavirus mehr Infektionen vorzuweisen als der 17.000-Einwohner-Landkreis in Oberbayern. "Das lag zum einen an der Grenznähe zu Österreich, das lag aber auch daran, dass wir relativ viele Reiserückkehrer aus Osteuropa hatten. Und dann kam die saisonale Entwicklung, die das Robert-Koch-Institut ja vorhergesagt hat, mit steigenden Fallzahlen. Und bei uns gabs dann noch drei Sondereffekte, die uns bekannt sind, ein zusätzlicher Ausbruch in einem Club, einer größeren Hochzeit und nach einem Fußballspiel." Und deswegen hat der Landkreis jetzt auch die 2-G-Regelung für Clubs und andere Veranstaltungsorte eingeführt, so Heimerl. "Entweder man lässt sich impfen und man schützt sich selber natürlich und auch andere, oder die Ungeimpften, die sich impfen lassen könnten, die müssen jetzt einfach ihre Kontakte reduzieren." Ministerpräsident Markus Söder begrüßte die Maßnahmen im Südosten des Bundeslandes. In Bayern liegt die Inzidenz derzeit bei über 270, bundesweit bei 146. In Deutschland sind 66 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, was vielen Wissenschaftlern und Experten zufolge noch nicht ausreicht, um die Intensivstationen vor Überlastungen zu schützen. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen steigt nämlich weiter an. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) liegt sie nun bei 2220 und damit so hoch wie seit Anfang Juni nicht mehr. Mehrere Politiker, unter anderem der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn, fordern deshalb die Wiedereröffnung bereits geschlossener Impfzentren, um bei den sogenannten Booster- oder auch Auffrischungsimpfungen Unterstützung zu leisten.