
Lisa Meitner (Mitte) war eine Vorreiterin. 1906 wurde sie als zweite Frau überhaupt an der Universität Wien im Fach Physik promoviert, 1926 die erste Physikprofessorin in Deutschland. Aber in der männlich dominierten Wissenschaftsszene hatte sie zeitlebens zu kämpfen. Dabei galt die jüdische Kernphysikerin als Pionierin auf dem Gebiet der Radiochemie. Über Jahrzehnte arbeitete sie Seite an Seite mit dem Chemiker Otto Hahn, gemeinsam entdeckten sie unter anderem die Kernspaltung. Otto Hahn bekam 1945 den Chemie-Nobelpreis – allein. Meitner war im Exil. Insgesamt wurde sie für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Physik und Chemie 49 Mal für den Nobelpreis nominiert. Sie erhielt ihn nie
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