Schauspieler Klaus Steinbacher spielt im "Tatort: In seinen Augen" den des Mordes verdächtigten Liebhaber Hannes. Der bayerische Schauspieler stand schon als Kind vor der Kamera.
"Tatort": Klaus Steinbacher drehte schon als Kind
Im Überraschungserfolg "Wer früher stirbt ist länger tot" (2006) von Regisseur Marcus H. Rosenmüller war er als Toni zu sehen, einer der Klassenkameraden von Hauptdarsteller Markus Krojer. Gemeinsam standen die beiden später auch als die sehr unterschiedlichen Brüder Hoflinger für die Event-Serie "Oktoberfest 1900" (2020, das Erste) vor der Kamera.
Vor dieser History-Serie stand bei Steinbacher allerdings noch ein weiteres Highlight an: In der ersten Staffel der erfolgreichen Sky-Serie "Das Boot" (2018) verkörperte er den Torpedo-Mechanikermaat/Unteroffizier Josef Wolf. "Es war eine heftige Zeit, aber es war auch eine sehr schöne Zeit", erinnerte er sich vor der Premiere im Gespräch mit spot on news an die Dreharbeiten. Alles in allem sei er wirklich gerne bei der Serie gewesen, nicht zuletzt "weil man eine Antikriegsserie sehr gut in einem U-Boot" erzählen könne. "Das, was in den U-Booten damals passiert ist, war wirklich schrecklich. 30.000 von 40.000 Männern, die rausgefahren sind, sind nicht mehr zurückgekommen..."
In der Coming-of-Age-Tragikomödie "Hannes" (2021) von Regisseur Hans Steinbichler nach dem Roman von Eberhoferkrimischöpferin Rita Falk war Steinbacher zuletzt ebenfalls mit von der Partie.
Er spielt den "Kaiser"
Im April dieses Jahres wurde ein weiteres spannendes Filmprojekt bekannt gegeben. Das Leben von Fußball-Legende Franz Beckenbauer wird verfilmt und Klaus Steinbacher hat die Titelrolle in dem Sky-Biopic "Der Kaiser" übernommen.
"Das Boot" und andere Bücher, die zu Kino-Blockbustern wurden

"Von den 40.000 U-Boot-Männern im Zweiten Weltkrieg kehrten 30.000 nicht zurück", das US-Publikum klatsche bei dieser Vorspannzeile vor Begeisterung als 1981 "Das Boot" in Los Angeles erstmals in einer kleinen Vorpremiere gezeigt wurde. Tote Nazis waren schließlich etwas gutes. Beim Abspann gab es stehende Ovationen und bedrückte Gesichter. Wolfgang Petersen hatte innerhalb von zweieinhalb Stunden ihre Perspektive gedreht. Er hatte die Zuschauer mit hinunter in die Tiefe genommen, wie es kein U-Boot-Film davor und auch keiner danach geschafft hat.
Wie fängt man authentisch die bedrückende Enge einer Stahlröhre ein? Die stickige Luft? Die Todesangst der zusammengepferchten Männer 150 Meter oder tiefer im eisigen Atlantik? Die ersten Überlegungen zur filmischen Umsetzung von Buchheims "Das Boot" sahen noch eine klassische U-Boot-Kulisse vor, bei der von außen nach innen gefilmt wurde. Wolfgang Petersen wollte mittendrin sein und sein Kameramann Jost Vacano hatte die passende Idee. Er setzte die damals noch kaum bekannte Steady-Cam ein. Mit Hilfe dieser Technik konnte die Kamera ohne Verwackeln aus der Hand heraus geführt werden. Zuvor waren dafür auf dem Boden montierte Schienen notwendig. Vacano rannte mit seiner selbst entwickelten, leichten Kamera auf Augenhöhe mit den Schauspielern durch das Boot. Damit gelangen zuvor noch nie dagewesene Perspektiven. Erstmals war der Zuschauer mitten im Geschehen. Eine geniale Technik, ohne die der Film wahrscheinlich genauso geworden wäre wie das Buch: über weite Strecken realistisch öde. Wer nicht selbst lesen möchte, lässt sich "Das Boot" als Hörbuch von Dietmar Bär vortragen.
So viel zum Schauspieler hinter dem verdächtigen Lover im Krimi. Doch es gibt noch eine Frage, die sich so mancher Zuschauer oder so manche Zuschauerin stellen könnte. Denn die Mainzer Kommissare Ellen Berlinger (Heike Makatsch) und Martin Rascher (Sebastian Blomberg) deuten immer wieder einen Spruch an. Woher stammt dieser?
"Wenn auf jedem Grab eines Ermordeten, von dem wir irrtümlich annehmen, dass er eines natürlichen Todes gestorben sei, eine Kerze brennen würde, wären nachts alle Friedhöfe hell erleuchtet", sagte laut "bdk" einst Horst Herold (1923-2018), der von 1971 bis 1981 Präsident des Bundeskriminalamtes war. Dieses berühmte Sinnbild habe nichts an Aktualität verloren, kommentiert der Bund Deutscher Kriminalbeamter.