Wenn Berlin zu seinen Filmfestspielen ruft, lassen sich die nationalen und internationalen Stars der Szene nicht lumpen. Auch in diesem Jahr fehlte es auf dem roten Teppich nicht an Glamour. Eines aber zeigte sich direkt zu Beginn: die Berlinale ist 2023 besonders politisch.
Denn noch bevor es richtig losging, meldete sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Videoschalte zu Wort. In seiner ihm eigenen emotionalen Art appellierte er an die Filmschaffenden, sein Land zu unterstützen. Eines großen Unterstützers ist er sich ohnehin sicher: Sean Penn. Der Dokumentarfilm "Superpower" über Selenskyj feierte in Berlin Weltpremiere.
Politische Berlinale
Und auch Kristen Stewart, die mit ihren 32 Jahren die jüngste Jurypräsidentin in der Geschichte der Berlinale ist, betonte bei der Eröffnungspressekonferenz den politischen Wert des Festivals. Sie sagte: "Speziell dieses Festival ist, was seine Geschichte betrifft, auf positive Weise konfrontativ und politisch." Filme seien in politischen Krisenzeiten ein gutes Mittel gegen Gefühle von Ohnmacht.
Eröffnet wurden die Filmfestspiele am Donnerstagabend aber mit "She Came to Me", einer Komödie der amerikanischen Regisseurin Rebecca Miller. Die Hauptdarsteller Anne Hathaway und Peter Dinklage sorgten für ersten Hollywoodflair. Aber auch hochkarätige US-Schauspieler wie Adrien Brody, Jesse Eisenberg und Matt Damon ließen sich in Hauptstadt blicken und reihten sich neben den vielen deutschen Stars ein – die mitunter selbst aus Hollywood angeflogen kamen.