Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist für den Internationalen Literaturpreis 2015 des Berliner Hauses der Kulturen der Welt nominiert. Der 76-Jährige steht gemeinsam mit Übersetzerin Mirjam Pressler für den Roman "Judas" auf der Shortlist. Ebenfalls nominiert sind NoViolet Bulawayo für ihren Roman "Wir brauchen neue Namen", Patrick Chamoiseau für "Die Spur des Anderen", Dasa Drndic für "Sonnenschein", Gilbert Gatore ("Das lärmende Schweigen") und Krisztina Tóth ("Aquarium").
Vertreter der Friedensbewegung
Der Preis wird am 8. Juli in Berlin verliehen. Er ist mit 25 000 Euro für den Autor und 10 000 Euro für den Übersetzer dotiert. Auslober sind das Haus der Kulturen der Welt und die Hamburger Stiftung Elementarteilchen. Mit dem Literaturpreis sollen "die Aufmerksamkeit auf herausragende internationale Stimmen und die wichtige Vermittlungsarbeit des Übersetzens gelenkt werden", so das Haus der Kulturen.
Amos Oz ist Mitbegründer und Vertreter der seit 1977 bestehenden Friedensbewegung Schalom achschaw (Peace now). Bis 2005 lehrte er Hebräische Literatur an der Ben-Gurion-Universität von Negev. Seine Werke wurden in 37 Sprachen übersetzt.