Nach dem Action-Spektakel "Eine unerwartete Reise" bringt Regisseur Peter Jackson nun den zweiten Teil der Hobbit-Trilogie - "Smaugs Einöde" (hier geht's zum Trailer) - ins Kino. Bilbo Beutlin, der Zauberer Gandalf und 13 Zwerge ziehen darin in den Kampf, um unter ihrem Anführer Thorin Eichenschild das Zwergenreich Erebor zu befreien. Gemeinsam wollen sie in den Einsamen Berg eindringen, den der riesige Drache Smaug einst den Zwergenkönigen entriss und ihnen die unermesslichen Goldschätze raubte. stern.de hat die Hauptdarsteller bei der Vorpremiere in Berlin getroffen und gefragt, wie sie ihre Rollen erlebten, was sie bei den Dreharbeiten auf die Probe stellte und was sie über den neuen Hobbit denken.

Luke Evans als Bard, der Bogenschütze, spielt den einzigen menschlichen Charakter im neuen Hobbit. Das habe klare Vorteile, wie er im Gespräch erzählt: Zwergen, Elben und Hobbits müssten deutlich mehr Zeit in der Maske verbringen. Bei ihm waren es "nur" eineinhalb und nicht drei bis vier Stunden am Tag. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum Bard eine Traumrolle für Evans ist.

Martin Freeman als Bilbo Beutlin erlebt mit der Hobbit-Trilogie die längsten Dreharbeiten seines Schauspieler-Lebens - und spricht im Interview von einer harten "Prüfung", sein Engagement bis zum Ende durchzuhalten. Die größte Herausforderung für ihn: Der Kampf mit Smaug (gespielt von Benedict Cumberbatch), den sich Freeman beim Spielen komplett vorstellen musste, da der Drache erst später dazu geschnitten wurde. "Ben war leider nicht dabei. Er war ja 100 Meter groß."

Der sah sich trotz seiner Hauptrolle zum ersten Mal als Schauspieler nicht selbst auf dem Bildschirm. Als Smaug musste Benedict Cumberbatch seine berufsbedingte Eitelkeit abstellen und sich darauf konzentrieren, die Bewegungen und den Schrecken eines Drachens zu mimen. Vor allem von den visuellen Effekten ist der Brite begeistert: "48 Bilder pro Sekunde in 3D sind ein Sprung nach vorne im modernen Kino."

Evangeline Lilly verkörpert die einzige Rolle, die Peter Jackson komplett für den Film erfand und damit eine Debatte unter treuen Fans auslöste. Als Elbin Tauriel steht Lilly ihrem Gefährten Legolas zu Verfügung. Gemeinsam tauchen sie mehr als einmal in letzter Sekunde auf, um ihre Kameraden mit tödlichen Pfeilen und Schwerthieben vor heranstürmenden Orks zu retten. Für Lilly ist das eine Traumrolle, die ihr aber körperlich alles abverlangte, wie sie im Interview gesteht: Sie war nur drei Monate vor Beginn der Dreharbeiten Mutter geworden.

Richard Armitage spielt den legendären Zwergenkönig Thorin Eichenschild, der seine treuen Kämpfer anführt, um das Reich Erebor zurückzuerobern, das Smaug einst den Zwergen raubte. Dabei griff der gelernte Theater-Schauspieler auf seine früheren Rollen an der Royal Shakespeare Company zurück: "In Thorin Eichenschild steckt ein Stück Henry the Fifth, Richard the Third und Macbeth."

Seit mehr als zehn Jahren macht Regisseur Peter Jackson kaum etwas anderes als in Neuseeland Filme über Mittelerde zu schaffen. Nach der "Herr der Ringe"-Trilogie hat er jetzt schon die Dreharbeiten für alle drei Teile des Hobbits hinter sich gebracht. Im Interview verrät er, warum er Bilbo mit Smaug einen mächtigeren Gegner gegenüberstellt als einst Gollum in Herr der Ringe und was ihn nach all den Jahren noch immer antreibt.