Mitreden: Gene Hackman Was Sie über den Schauspieler wissen müssen – und welche Filme Sie kennen sollten

Gene Hackman, seine Frau Betsy Arakawa und ihr toter Hund wurden in ihrem Haus in Santa Fe aufgefunden. Was bis jetzt zu den Todesumständen bekannt ist, sehen Sie im Video.
Gene Hackman, seine Frau Betsy Arakawa und ihr toter Hund wurden in ihrem Haus in Santa Fe aufgefunden. Was bis jetzt zu den Todesumständen bekannt ist, sehen Sie im Video.
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Sehen Sie im Video: Was über den Tod von Gene Hackman bekannt ist – Tonaufnahme von Notruf veröffentlicht.
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Er war einer der größten Charakterdarsteller Hollywoods: Mit 95 Jahren ist Gene Hackman in Santa Fe gestorben. Das müssen Sie über den Schauspieler wissen.

Gene Hackman, zweifacher Oscar-Preisträger und einer der größten Charakterdarsteller Hollywoods, ist mit 95 Jahren in Santa Fe gestorben. Er wurde gemeinsam mit seiner Frau Betsy Arakawa und ihrem Hund am Mittwochnachmittag, dem 26. Februar 2025, leblos in seinem Haus in Santa Fe, New Mexico, aufgefunden. Die Todesursache ist noch unklar, die Ermittlungen laufen.

Alles, was Sie über Gene Hackman wissen müssen – und welche Filme Sie unbedingt sehen sollten

  • Geburtsort: 30. Januar 1930, San Bernardino, Kalifornien, USA
  • Beruf: Marinesoldat, Radiojournalist, Schauspieler, Schriftsteller
  • Status: Unsterbliche Kinolegende
  • Besondere Merkmale: Knollennase, rauchige Stimme, die er sich in jungen Jahren als Kettenraucher antrainierte und die sich oft in emotionalen Momenten überschlug

Vom unterschätzten Schauspielschüler zur Hollywood-Ikone

Das Pasadena Playhouse, eine angesehene Schauspielschule in Kalifornien, hielt nicht viel von Gene Hackman. Zusammen mit Dustin Hoffman wurde er dort als "am wenigsten erfolgversprechender Student" eingestuft. Nach nur drei Monaten brach Hackman ab, zog nach New York und jobbte in den 50er- und 60er-Jahren unter anderem als Türsteher am Times Square.

Dort erkannte ihn ein ehemaliger Lehrer und höhnte: "Ich hab dir doch gesagt, dass du es nie schaffen wirst."

Falsch gedacht. Hackman kämpfte sich nach oben, gewann 1972 für seine Rolle in French Connection seinen ersten Oscar – und wurde zur Hollywood-Legende.

Steven Spielberg bekam gleich mehrere Körbe

  • 1975 bot Spielberg ihm die Rolle des Chief Martin Brody in Der weiße Hai an – Hackman lehnte ab. Stattdessen übernahm Roy Scheider.
  • 1977 schlug Hackman erneut ein Angebot Spielbergs aus – diesmal für eine Rolle in Unheimliche Begegnung der dritten Art.

Fast wäre er Hannibal Lecter gewesen

Hackman war erste Wahl für die Rolle des Hannibal Lecter in Das Schweigen der Lämmer (1991) – und hätte sogar Regie führen können. Doch das düstere Thema sagte ihm nicht zu, und Anthony Hopkins übernahm.

Clint Eastwood überredete Hackman zu seiner Oscar-Rolle

Hackman lehnte die Nebenrolle in Erbarmungslos (1992) zunächst ab. Doch dank Eastwoods Hartnäckigkeit sagte er im letzten Moment doch noch zu. Als sadistischer Sheriff Little Bill Daggett, der mit brutaler Härte regiert, gewann Hackman den Oscar als Bester Nebendarsteller.

Vom Schauspieler zum Schriftsteller

Nach seinem Rückzug mit 74 Jahren aus dem Filmgeschäft widmete sich Hackman dem Schreiben und veröffentlichte mehrere Romane. Seine Ausbildung als Radiojournalist, so sagte er, half ihm bei der Recherche und beim Schreiben.

Historische Romane (mit Co-Autor Daniel Lenihan)

  • Wake of the Perdido Star (1999) – Ein Seeabenteuer im 19. Jahrhundert
  • Justice for None (2004) – Eine Mordgeschichte aus der Zeit der Großen Depression
  • Escape from Andersonville (2008) – Über eine Gefängnisflucht während des Amerikanischen Bürgerkriegs

Solo-Werke

  • Payback at Morning Peak (2011) – Eine Geschichte über Liebe und Rache im Wilden Westen
  • Pursuit (2013) – Ein Polizei-Thriller

Malen ohne Publikum: Gene Hackman als Künstler

Hackman war auch ein passionierter Maler. Seine Werke? Kaum bekannt. Stil und Themen? Unklar. Er selbst nannte seine Bilder "nicht ausstellungsfähig". Einige Werke spendete er dennoch für wohltätige Zwecke.

Schlagkräftig – nicht nur auf der Leinwand

Gene Hackman galt als besonnen, doch wenn es um Familie oder Gerechtigkeit ging, konnte er anders.

  • Obdachlosen-Vorfall (2012): Mit 82 Jahren geriet Hackman in Santa Fe in einen Streit mit einem Obdachlosen. Als dieser aggressiv wurde und seine Frau beschimpfte, soll Hackman ihn aus Notwehr geohrfeigt haben.
  • Verkehrsunfall und Schlägerei (2001): Nach einem Auffahrunfall in Los Angeles kam es zu Handgreiflichkeiten. Hackman schlug den anderen Fahrer, nachdem dieser eine homophobe Bemerkung gemacht hatte. Erst ein Dritter konnte ihn zurückhalten.

Seine letzte Liebe begann im Fitnessstudio

Mitte der 1980er traf Gene Hackman die Pianistin Betsy Arakawa in einem Fitnessstudio in Kalifornien – der Beginn einer fast 35-jährigen Beziehung. Trotz 32 Jahren Altersunterschied führten sie ein harmonisches, zurückgezogenes Leben in Santa Fe, New Mexico. Betsy wurde seine wichtigste Stütze, tippte seine Manuskripte und half bei seinen literarischen Projekten. Gemeinsam betrieben sie ein Einrichtungsgeschäft und teilten ihre Liebe für Stand-up-Comedy. Bis zu ihrem gemeinsamen Tod im Februar 2025 blieben sie unzertrennlich.

Was sagt Hollywood über Hackman?

"Ich betrauere seinen Tod, aber ich feiere seine Existenz und seinen Beitrag."
Francis Ford Coppola

Die fünf Filme, die ihn unsterblich machen

  1. French Connection (1971) – Die Rolle seines Lebens als knallharter Cop "Popeye" Doyle
  2. Erbarmungslos (1992) – Ein Western, der dem Genre ein Denkmal setzte
  3. Mississippi Burning (1988) – Als FBI-Agent in einem beklemmenden Südstaaten-Thriller
  4. Die Royal Tenenbaums (2001) – Ein völlig anderer Hackman: skurril und brillant
  5. Der Dialog (1974) – Ein stilles Meisterwerk über einen Überwachungsspezialisten

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