So ist das manchmal, wenn man vieles kann und alles will. Die Dinge verschwimmen, fließen ineinander, und die große Kunst ist es dann, den Überblick zu behalten und sich nicht selbst im Strudel der eigenen Multitalentiertheit zu verlieren.
Erst kürzlich hat Maya Hawke die Synchronarbeiten zum nächsten Pixar-Streich "Alles steht Kopf 2" abgeschlossen, dazu unter der Regie ihres Vaters Ethan Hawke in "Wildcat" die US-Schriftstellerin Flannery O'Connor gespielt. Aktuell ist sie in Atlanta für die Dreharbeiten zur fünften und finalen Staffel der Retro-Horror-Serie "Stranger Things" und promotet nebenbei ihr neues, drittes Musikalbum. Es trägt den Titel "Chaos Angel", und wenn man sich Hawkes Pensum der vergangenen Monate anschaut, kann man feststellen: ja, passt irgendwie.
An einem Morgen im Mai sitzt die 25-Jährige am Esstisch ihrer Unterkunft in Atlanta, ungeschminkt, ein bisschen müde, aber gut aufgelegt. Sie spricht schnell, mit heiserer Stimme und weit aufgerissenen Augen in die Kamera, im Hintergrund zwitschern Vögel durchs offene Fenster. "Da sagst du was", entgegnet sie auf die durchaus berechtigte Frage, wie sie das eigentlich durchhält, in diesem irrsinnigen Tempo an so vielen Projekten gleichzeitig zu arbeiten.