Rapperin Sie wuchs in Armut in Berlin auf und war für die Mitschüler ein "Assi". Heute ist Badmómzjay ein Vorbild für viele Teenager

Die Rapperin Badmómzjay
Badmómzjay aka Jordy im stern-Interview über eine verlorene Kindheit in Armut im Osten Berlins
© Phillip Gladsome / Hersteller
Die Rapperin Jordan "Jordy" Napieray alias Badmómzjay stand mit 18 Jahren schon vier Wochen auf Platz eins der deutschen Charts. Aufgewachsen ist sie in einem Berliner Plattenbau. Ein Gespräch über Kinderarmut, Hoffnungslosigkeit und den Wert von Geld.

Ihre Haare färbt sie seit der siebten Klasse rot. Einige ihrer Mitschüler schlugen ihr dafür auf den Kopf, riefen “Buzzer”. Jordy wusste sich zu wehren. (Dieser Name ist übrigens kein Fehler: Badmómzjay will Jordy genannt werden, von ihrem vollen Namen Jordan abgeleitet, nicht Josy, wie es zum Beispiel in ihrem Wikipedia-Eintrag heißt.) In der zehnten Klasse bemerkt sie, dass sie Cartoon-Figuren wie Kim Possible und Lara Croft attraktiv findet, googelt "Mädchen küsst Mädchen" und postet auf Facebook: "Hey Leute, ich stehe übrigens auf Frauen." Als sie eines nachts nicht schlafen kann, tippt sie auf der Couch eines Kumpels ihren ersten Rap-Text in die Notizen ihres Smartphones. Es ist der Anfang. Drei Jahre und viele Studio-Sessions später landet ihr Song "Ohne dich" auf Platz eins der Charts. Obwohl ihr Debütalbum "badmómz" erst jetzt erscheint, ist die 19-Jährige bereits für Tausende Teenagerinnen ein Vorbild. Auch, weil die Wut, über die sie singt, so authentisch ist.

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