Ein Hotelzimmer in Köln, der Blick aus dem Fenster fällt auf die Hohenzollernbrücke, dahinter ist die Spitze des Doms zu sehen. Promo für das dritte Studioalbum von Ellie Goulding, das am 6. November erscheint. Die britische Sängerin trägt ein schwarzes Kleid, ihr Haar leuchtet safranfarben. Wenige Tage später ist es wieder blond, das verraten Fotos auf Instagram. Goulding ist auch online ein Star, einen "Instanerd" nennt ihre Plattenfirma sie, 7,2 Millionen Menschen folgen ihrem Fototagebuch. Goulding befüllt es täglich mit einem bunten Portfolio aus Shootings, Teasern zu Musikvideos, Loops von ihren Box –und Fitnesssessions. Aber auch mal einen Schnappschuss vom Sofa, mit ihren Katzen. Oder von ihrem Freund, dem britischen Musiker Dougie Poynter.
Postet da eigentlich die private oder die professionelle Ellie Goulding?
Es ist ein bisschen von beidem. Manchmal denke ich darüber nach, einen privaten Instagram-Account zu haben, nur Fotos für Freunde und Familie - das werd ich vielleicht machen. Ich weiß nicht, aber ich habe festgestellt, dass Instagram einfach eine sehr gute Art und Weise ist, in Kontakt zu bleiben. Und es muss etwas in meinem Instagram-Account geben, dass Leute neugierig macht, schließlich poste ich alles von Fitnesszeug über Mode, Beauty und auch ein bisschen Familien- und Boyfriendzeug. Aber hauptsächlich geht es um meine Musik, Fotos von Shows und Städten.
Und ihren Katzen.
Ich habe nichts dagegen, wenn Fans mich gut kennen. Ich möchte kein komplettes Mysterium für sie sein. Ich glaube auch nicht, dass das noch in der Musikindustrie funktioniert - ein Mysterium zu sein. Sogar Coldplay ist jetzt bei Twitter - und Adele hat einen Instagram-Account. Zu Beginn wollten viele Bands keinen Twitteraccount haben - sie dachten, das ist doch verrückt, das sind viel zu viele Infos. Aber jetzt hat es jeder. Man muss sich da herantasten.
Nicht nur Fans, auch die Medien bedienen sich an Ihrem Instagram-Account. Sie haben die Möglichkeit, gezielt Infos oder Fotos von sich zu verbreiten.
Exakt, du kannst kontrollieren, was du preisgibst. Ich sage nicht unbedingt, wo ich bin am selben Tag, das poste ich dann einen Tag später. Und, ich mein, du hast weniger Aufmerksamkeit, weniger Paparazzi, die dich verfolgen.
Wirklich? Das funktioniert?
Ja klar. Wenn es schon in meinem Instagram steht, gibt es nichts mehr zu enthüllen.
Ein Porträt der Sängerin lesen Sie im aktuellen stern