Lena vor dem ESC 2011 "Ich habe meinen eigenen Kopf"

Der Countdown für das ESC-Finale läuft, Deutschlands Hoffnung ruht auf Lena. Mit stern.de sprach sie über ihre Erwartungen, das Verhältnis zu Stefan Raab und sie verrät, was nach dem ESC-Wirbel kommt.

Sie sind erwachsen geworden. Können Sie das noch hören?
Naja, das bin ich ja auch. Dass sich ein junges Mädchen in einem Jahr weiterentwickelt, ist doch völlig normal.

Was hat sich seit Oslo verändert?
Ich bin disziplinierter geworden und habe vor allem ein dickeres Fell bekommen.

Weil die Kritik nach "Unser Song für Deutschland" so wehgetan hat?
Nein, nicht mehr alles an mich ranzulassen, habe ich schon vorher gelernt. Außerdem ist doch alles gut gegangen. Ich habe einen tollen Song und mein Album "Good News" hat gerade Platin-Status erreicht.

Lesen Sie die Artikel über sich noch?
Im Moment lese ich alles. Sowohl über mich, als auch über den Eurovision Song Contest.

Wirklich alles?
Zumindest lese ich die Überschriften.

Dann haben Sie bestimmt auch gelesen, dass viele sagen, der Grand Prix sei eine coole Show, wenn nur die Musik nicht wäre. Wie erklären Sie sich die Diskrepanz zwischen dem technischen Aufwand und der Qualität vieler Musikstücke?
Das macht die Show aus. Qualitativ mag nicht alles hochwertig sein, aber der Unterhaltungsfaktor ist trotzdem enorm. Boom-Boom-Chaka-Chaka!

Stefan Raab war im vergangenen Jahr ständig an ihrer Seite zu sehen, dieses Jahr nicht.
Wir sehen uns täglich und tauschen uns aus. Er hat sich natürlich auch meine Proben angeguckt und hat mir dann Tipps gegeben.

Welche denn?
Dass das Make-up noch düsterer wird und der Auftritt damit noch mystischer.

Und bei der zweiten Probe waren die Augen dunkler. Machen Sie denn immer alles, was Raab sagt?
Nach dem Motto: Wenn der Meister verlangt? Nein, ich habe schon meinen eigenen Kopf. Aber oft hat er ja recht mit dem, was er sagt.

Viele würden sich wünschen, dass Sie sich von Raab loseisen.
Das habe ich doch schon. In meinem Tagesablauf nimmt er im Moment vielleicht ein bis zwei Prozent ein. Den Rest des Tages arbeite ich mit meinem Team zusammen.

Das doch aber auch von Raab kommt.
Da sind Leute von Brainpool dabei, mit denen ich über ein Jahr zusammenarbeite, aber auch ganz viele neue. Zum Beispiel vom NDR oder von meiner Plattenfirma Universal.

Nach dem ersten Semifinale, welche Note wurden Sie Raab als Moderator geben?
Eine Zwei plus, Anke (Engelke, d. Red.) eine glatte Eins.

In einem Interview haben Sie diese Woche gesagt: "Ich habe seit über einem Jahr einen Freund. Er ist ein guter Mensch." Wieso spricht Lena plötzlich über ihr Privatleben?
In den Zeitungen habe ich in der einen Woche eine Affäre mit Jimmy Blue Ochsenknecht, in der anderen gehe ich mit jemandem aus meiner Vorband ins Bett und im Moment wollen alle, dass ich mich mit Jedward date. Ich will aber keine Dates. Und deshalb habe ich das jetzt gesagt. Auch um zu zeigen: Seht her, alles ist cool, mir geht's wunderbar.

Sie haben diese Woche die Boyband Blue getroffen. Welcher von den Vieren ist der Netteste?
Ich hatte nur mit Duncan und Lee zu tun, mit den anderen beiden nicht so.

Und welcher von denen ist Ihr Typ?
Hm, gar keiner. Mein Freund.

Was macht Lena mit dem Geld, das sie verdient? Verprassen Sie auch mal was oder wird alles in einem Bausparvertrag angelegt?
Ich bunker. Ich bin kein typischer Geldausgeber.

Nicht einmal für Klamotten?
Für Schuhe, ja. Sonst aber für Klamotten nicht. Für Essen gebe ich viel Geld aus. Für gutes Fleisch zum Beispiel. Ich bin so der Bio-Typ, das ist mir sehr wichtig.

Für wen rufen Sie am Samstagabend an?
Ich sitze ja im Greenroom, da sind keine Handys erlaubt. Also für gar keinen.

Und wenn Sie zu Hause vor dem Fernseher sitzen würden?
Für Finnland, die mag ich sehr. Aber auch Serbien und Blue.

Wo werden Sie …
… am Schluss landen? Im guten Mittelfeld, hoffe ich.

Wenn erstmal alles vorbei ist, worauf freuen Sie sich dann am meisten?
Zeit zu haben, darüber nachzudenken, was ich machen möchte. So wie andere das nach ihrem Abitur auch machen. Diese Zeit hatte ich im vergangenen Jahr nicht. Ich will schon weiter Musik machen, aber vielleicht will ich auch studieren. Und auf jeden Fall werde ich Urlaub machen.

Wo?
Auf einer bekannten Insel der Deutschen. Mallorca ist es aber nicht.

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Lena Meyer-Landrut

Sean Gallup/Getty Images Im Vorjahr nahm sie den deutschen ESC-Vorentscheid im Handstreich, anschließend füllte sie den Namen der Veranstaltung mit Leben: Lena Meyer-Landrut wurde "Unser Star für Oslo", mit 246 Zählern landete ihr "Satellite" auf Platz eins des Grand Prix. In Düsseldorf startet sie nun erneut im Grand Prix.

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