So oft wird Frank Black möglicherweise bald nicht mehr die Muße finden, ein Album wie dieses aufzunehmen. Seit Black im vergangenen Jahr mit seinen Pixies live ein Comeback feierte, wird schon eifrig an Tour-Plänen und anderen Reunion-Produkten gebastelt. Es gibt wieder was zu tun auf dieser Welt für die beste Indie-Rockband der späten 80er.
"Honeycomb" ist Blacks erstes Soloalbum ohne seine reguläre Begleitband Catholics seit "The Cult Of Ray" 1996 - und ein Werk von erstaunlicher Ausgeruhtheit. Bereits im April vergangenen Jahres entstanden die Songs in den Nashville-Studios von Southern-Soul-Ikone Dan Penn, produziert hat Jon Tiven (Wilson Pickett, B.B. King), an der Gitarre ist Steve Cropper, Koautor von Picketts "In The Midnight Hour", zu hören.
Leicht und ausgeruht
Auf einem der Fotos im Booklet sieht man Black, ganz in schwarz, vor einer Garage liegen, auf der nächsten Seite ein bisschen Food-Fotografie mit Shrimps. Zwei Bilder für eine Platte: Der Herr Black lässt es sich im hier und jetzt gut gehen, im "Song Of The Shrimp" schaukelt er auf einem R&B-Karren, das Eröffnungsstück "Silkie Bride" klingt ganz leicht und rund mit seinen verträumten Chor-Arrangements und leisen Country-Tönen. Dankeschön muss auch sein: Black covert auf dieser Platte Penns "Dark End Of The Street" - das ist dann der mit Abstand melancholischste Moment auf "Honeycomb".
Frank Sawatzki/AP