Finale in Turin Malik Harris gewinnt deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest

Malik Harris steht bei der Show "Germany 12 Points – der deutsche ESC-Vorentscheid" auf der Bühne
Malik Harris steht bei der Show "Germany 12 Points – der deutsche ESC-Vorentscheid" auf der Bühne
© Britta Pedersen / DPA
Der Sänger Malik Harris vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) im Mai in Turin. Harris gewann am Freitagabend mit seinem Lied "Rockstars" den deutschen Vorentscheid.

Der Sänger Malik Harris vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) im Mai in Turin. Harris gewann am Freitagabend mit seinem Lied "Rockstars" den deutschen Vorentscheid gegen fünf Konkurrenten. Der 24-Jährige aus Landsberg am Lech, Sohn des US-Moderators Rick Harris, konnte sich in der Summe aus den Stimmen von Radiohörern und Fernsehzuschauern durchsetzen.

In den letzten Jahren landete Deutschland meist weit hinten im ESC-Finale, 2021 mit Jendrik zum Beispiel auf dem vorletzten Platz.

Nachdem zuletzt Jurys den deutschen ESC-Starter bestimmt hatten, ließ die ARD in diesem Jahr Radiohörer und Fernsehzuschauer abstimmen. In der Abstimmung der Radiostationen lag Harris noch auf Platz zwei hinter dem Duo Mael und Jonas. Weil er aber vom Fernsehpublikum die mit Abstand meisten Stimmen erhielt, konnte er sich am Ende durchsetzen.

Ukrainische ESC-Siegerin Jamala singt Anti-Kriegs-Song "1944"

Die von Barbara Schöneberger moderierte Show stand auch im Zeichen des Kriegs in der Ukraine. In einem bewegenden Auftritt sang die ukrainische ESC-Gewinnerin von 2016, Jamala, ihr damaliges Siegerlied "1944". Das Lied handelt von der Deportation der Krimtataren durch Sowjet-Diktator Stalin. Jamala forderte die Menschen auf zu helfen, den Krieg zu beenden. "Mein größter Wunsch ist, dass der Krieg aufhört", sagte Jamala am Freitagabend in Berlin. Die Sängerin war mit ihren beiden Kindern unter dramatischen Umständen aus ihrer Heimat geflohen. Ihren Mann musste sie in der Ukraine zurücklassen.

"Ich singe heute im Namen der Kinder, ich singe heute im Namen der Frauen", sagte die ESC-Siegerin. "Ich möchte, dass die ganze Welt unsere Stimme hört, von unseren Schmerzen und Leiden hört." Sie werde alles tun, was sie könne. "Ich werde schreien, damit die ganze Welt hört, dass es so nicht sein darf."

Das am 14. Mai stattfindende ESC-Finale ist in Italien, weil im vergangenen Jahr die italienische Band Måneskin den weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerb gewinnen konnte. 

AFP · DPA
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