"Nothing Compares 2 U" Irische Sängerin Sinead O'Connor im Alter von 56 Jahren gestorben

Die irische Sängerin Sinead O'Connor
Die irische Sängerin Sinead O'Connor 
© Fred Tanneau / AFP
Weltberühmt wurde sie mit ihrer Version des Prince-Songs "Nothing Compares 2 U". Die irische Sängerin Sinead O'Connor ist tot. Sie wurde 56 Jahre alt.

Die irische Popsängerin Sinéad O'Connor ist im Alter von 56 Jahren gestorben. Das berichteten die Zeitung "Irish Times", der irische Rundfunksender RTÉ und die BBC am Mittwochabend unter Berufung auf eine Erklärung der Familie. O'Connor war eine der bekanntesten Musikerinnen Irlands. Den internationalen Durchbruch hatte sie 1990 mit dem von Prince geschriebenen Song "Nothing Compares 2 U", der auch in Deutschland ein Nummer-eins-Hit war.

"Mit großer Trauer geben wir den Tod unserer geliebten Sinéad bekannt", zitierten Medien am Mittwochabend aus einem Statement der Familie. Familie und Freunde baten demnach darum, in dieser schwierigen Zeit ihre Privatsphäre zu wahren. 

Der irische Regierungschef Leo Varadkar würdigte O'Connor mit den Worten: "Ihre Musik wurde auf der ganzen Welt geliebt und ihr Talent war unübertroffen und unvergleichlich." Er sprach der Familie, Freunden und "allen, die ihre Musik liebten", sein Beileid aus.

"Nothing Compares 2 U" wird zum Welthit

It's been seven hours and fifteen days / since you took your love away...": Schon die ersten Zeilen sind es, die einem im Gedächtnis bleiben. O'Connor hat wohl eines der bekanntesten Liebeslieder der Musikgeschichte gesungen – der Song "Nothing Compares 2 U" machte sie vor mehr als drei Jahrzehnten zum Star.

In ihrem Musikvideo damals sah man sie mit rasiertem Kopf vor schwarzem Hintergrund. In ihrer Stimme konnten Zorn liegen, Trauer, Verwundbarkeit. Die irische Sängerin feierte internationale Erfolge, war aber auch wegen skandalträchtiger Auftritte bekannt. An den großen Erfolg ihrer früheren Karriere konnte sie allerdings nie mehr anknüpfen.

Sinead O'Connor machte mit kontroversen Auftritten von sich reden

Geboren wurde sie am 8. Dezember 1966 in Dublin. Ihre Eltern trennten sich früh und O'Connor wuchs zunächst bei ihrer Mutter auf. Sie behauptete später wiederholt, dass ihre Mutter sie misshandelt und missbraucht habe.

Im Laufe ihres Lebens nahm sie zehn Alben unterschiedlicher Musikrichtungen auf – von traditioneller irischer Musik über Blues bis hin zu Reggae. Mit kontroversen Auftritten und Aussagen erregte O'Connor immer wieder Aufmerksamkeit, sie zerriss etwa 1992 vor laufender Kamera ein Bild von Papst Johannes Paul II. 

O'Connor sprach in der Vergangenheit über psychische Probleme. "Psychische Krankheiten sind ein bisschen wie Drogen – sie kümmern sich nicht darum, wer du bist", sagte sie in einem Video, das im Jahr 2017 Sorgen um O'Connor ausgelöst hatte. Vor mehr als einem Jahr verlor sie ihren damals erst 17-jährigen Sohn.

Spirituell hatte O'Connor verschiedene Richtungen eingeschlagen. Vor einigen Jahren wurde bekanntgegeben, sie sei zum Islam konvertiert. In den 90ern hatte sie sich von einer katholischen Splittergruppe angeblich zur Priesterin weihen lassen. O'Connor hatte mehrfach angekündigt, ihre Karriere beenden zu wollen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde aktualisiert.

DPA · AFP
yks

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