"Ein schönes Ausländerkind" Toxische Pommes ruht sich nicht auf ihrem Social-Media-Ruhm aus, sondern liefert Lesegenuss

Autoren-Portrait Toxische Pommes
Toxische Pommes heißt eigentlich Irina und arbeitet als Juristin in Wien. Mehr will die Autorin nicht verraten
© Muhassad Al-Ani
Sie ist mit ihren bissigen, gesellschaftskritischen Videos bekannt geworden. Jetzt beeindruckt die Social-Media-Kabarettistin Toxische Pommes mit ihrem ersten Roman. 

Eine Tochter, die so sein will wie alle anderen. Ein Vater, der gezwungen ist, seine Heimat zu verlassen, und der auf der Suche nach einem neuen Leben sich selbst und die Tochter verliert. In ihrem autobiografisch gefärbten Roman "Ein schönes Ausländerkind" beschreibt die Social-Media-Kabarettistin Toxische Pommes, wie die Leben von migrantischen Eltern und ihrer in Österreich aufgewachsenen Tochter auseinanderdriften.

Toxische Pommes ist unter diesem Namen in den sozialen Netzwerken mit ihren bissigen, gesellschaftskritischen Videos bekannt geworden. Im echten Leben heißt die Wienerin Irina mit Vornamen und arbeitet als Juristin; mehr private Informationen gibt sie nicht preis. Anhand ihrer Videos kann man ihre Biografie in Grundzügen erahnen: Sie persifliert darin den Umgang von Balkan-Eltern mit ihren erwachsenen Kindern, sie veräppelt die rot-weiße Heimatliebe der Österreicher und deren Konservatismus ebenso wie die Wiener Akademikerblase. Auf Tiktok und Instagram schauen sich Hunderttausende Menschen die Videos an.

Erschienen in stern 13/2024

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