"Was ist dat denn?", fragt Horst Lichter, als er das Studio betritt und das unbekannte Objekt erblickt, das Sven Deutschmanek gerade begutachtet. Der knipst daraufhin einen Schalter an und bringt die Birne zum leuchten – was den Moderator jedoch nicht sonderlich beeindruckt: "Wow, das bringt aber mal richtig Licht", sagt er. Welchen Sinn das Ganze haben soll, erschließt sich ihm noch immer nicht. Er und Deutschmanek machen sich darüber regelrecht lustig: "Das ist so wie Raclette, wo man nur 1 Meter 50 Kabel hat", spottet der Experte.
Näheres verrät Sven Deutschmanek, als Dennis Ulber und Eckhard Drozdz das Studio betreten. Der junge Mann und sein Stiefvater wollen sich von dem Teil trennen, bei dem es sich nach Einschätzung des Experten um einen Leuchtstab von der Firma Temde aus Detmold handelt. Es sei vermutlich ein Werbegeschenk aus den 70er Jahren gewesen. Wenig Nutzwert - aber immerhin sehr selten. 100 Euro hätte Ulber gerne dafür. Das scheint Deutschmanek dann doch ein wenig zu hoch gegriffen, mehr als 50 bis 80 Euro hält er nicht für möglich.
"Bares für Rares": Ausgelassene Stimmung bei den Händlern
Auch im Händlerraum sorgt das unbekannte Objekt für Erheiterung. "Es ist vielleicht ein ganz frühes Lichtschwert", witzelt Fabian Kahl. "Ich hab das noch nie gesehen", lacht Markus Wildhagen, der den Stab wie ein Jedi-Ritter schwingt.
Wolfgang Pauritsch startet mit 30 Euro, auch das höchste Gebot kommt von dem Österreicher. Mehr als 50 Euro ist ihm der rätselhafte Gegenstand jedoch nicht wert. Dennis Ulber setzt nun allerdings sein Verhandlungsgeschick ein: "Ein bisschen mehr würd bestimmt noch gehen", sagt er. "Das ist so einmalig, das wird bestimmt keiner wiedersehen." Für 80 Euro wäre er bereit, es abzugeben.
Das sind die Händler bei "Bares für Rares" – Wetten, dass Sie nicht alle kennen?

Was wäre "Bares für Rares" ohne seine 80 Euro: Das ist das Lieblingsstartgebot von Walter Lehnertz, der von allen nur "Waldi" genannt wird. Der gelernte Pferdewirt stammt aus Prüm in der Eifel und betreibt dort einen Antiquitätenhandel. Seine lockeren Sprüche wie "Ich fang dann mal mit 80 Euro an" (selbst wenn das Objekt erkennbar ein Vielfaches wert ist) oder "Engelschen" (so nennt er viele Verkäuferinnen) oder "Prügel" (seine Bezeichnung für Kunstobjekte) machen ihn zum Publikumsliebling. Ein Bieterduell mit Lehnertz kann teuer werden: Er mag ausgefallene Objekte wie alte Spielautomaten oder Militaria und bezahlt dafür gern auch deutlich mehr als den Schätzpreis. So bot er für einen alten Kicker 1750 Euro, obwohl die Expertise nur bei 600 Euro lag.
Am Ende einigen sich beide Parteien auf 70 Euro - und alle sind zufrieden. Pauritsch verspricht sich von seinem Kauf einiges: "Die besten Geschäfte in dieser Sendung hab ich bislang mit Dingen gemacht, die ich noch nie gesehen habe und wo ich keine Ahnung hatte", sagt der Händler. "Das geht glaube ich in diese Kategorie."
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