"Ach, da kommt doch Beate", ruft Horst Lichter erfreut, als die Verkäuferin den Raum betritt. Die Frau ist in der Sendung keine Unbekannte: Beate Grahl-Harms war schon einmal bei "Bares für Rares". Damals hatte die 64-Jährige die Händlerkarte abgelehnt. Auf Anraten von Lichter, der ihr empfahl, ihren mit einem Brillant besetzten Ring wieder mitzunehmen – und ein Gutachten erstellen zu lassen.
So steht die Modellmacherin aus Ganderkesee nun zum zweiten Mal in der Trödelshow – und hat ein Zertifikat dabei. Das ist für die Wertfindung entscheidend. Eine spektrometrische Messung ergab, dass der Edelstein behandelt wurde. Gleichzeitig stellte man bei der Untersuchung fest, dass er über eine schöne Farbe verfügt. Das kommt dem Wert zugute, wie Heide Rezepa-Zabel erklärt.
"Bares für Rares": "Jetzt muss es nur noch einmal in den Ofen"
6000 Euro hätte Grahl-Harms gerne für den Ring. Auch aufgrund der schönen Farbe kommt die Expertin auf einen Wert von 6000 bis 7000 Euro, was die Verkäuferin sehr freut. "Im Prinzip haben wir die besten Zutaten für ein sensationelles Menü", sagt Lichter in blumigen Worten. "Jetzt muss es nur noch einmal in den Ofen. Der Ofen heißt bei uns Händlerraum. Die müssen jetzt die Temperatur einstellen und möglichst hoch heizen."
Doch hier gibt es ein Problem: "Ich hab immer ein bisschen Schwierigkeiten mit den behandelten Diamanten", sagt Elke Velten-Tönnies vor Beginn der Versteigerung. Das sei nicht jedermanns Sache und verkaufe sich auch schwieriger. Deswegen bietet sie lediglich 1500 Euro. Da alle vier Männer sind raus sind, müssten sich nun die Händlerin und die Verkäuferin einig werden. Letztere beziffert ihre Schmerzgrenze mit 5500 Euro - und liegt damit 4000 Euro über dem Gebot.
Das sind die Händler bei "Bares für Rares" – Wetten, dass Sie nicht alle kennen?

Der gebürtige Österreicher ist seit der ersten Folge bei "Bares für Rares" dabei und sitzt immer in der Mitte. "Ich bin der Ruhigste. So kam ich in die Mitte", begründete er seinen Stammplatz im Interview mit dem stern. Zu Kunst und Antiquitäten kam Pauritsch, der zuvor als Chauffeur, Schlosser, Installateur, Nachtwächter, Hundeführer, Detektiv und Wachmann tätig war, durch Zufall. Auf einer Versteigerung fiel der Auktionator aus, er sprang ein und machte seine Sache so gut, dass er engagiert wurde. Pauritsch holte ein Fernstudium der Kunstgeschichte nach und hat heute seinen eigenen Laden in Oberstaufen im Allgäu. Wenn er nicht bei "Bares für Rares" sitzt, ist er in ganz Deutschland als Auktionator unterwegs.
Da liegen die Vorstellungen doch zu weit auseinander. Ein Geschäft kommt nicht zustande. So nimmt Beate Grahl-Harms ihren Ring zum zweiten Mal mit nach Hause. Immerhin: Diesmal weiß sie, was er wert ist.
Quelle: "Bares für Rares" in der ZDF-Mediathek
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