"Bares für Rares" "Jammern nützt jetzt nichts. Hau mal richtig einen raus": "Waldi" platzt der Kragen

"Bares für Rares"
Bei der Versteigerung eines Barwagens platzte "Waldi" der Kragen
© ZDF
Ein schicker Barwagen im Bauhaus-Design stand bei "Bares für Rares" zum Verkauf. Als die Gebote nicht richtig in Gang kamen, fand Walter "Waldi" Lehnertz deutliche Worte.

"Das war damals das Schickste vom Schicken", preist Tanja Schäfer den Servierwagen an, den die 58-jährige Onlineredakteurin aus Dietzenbach gerne bei "Bares für Rares" verkaufen möchte. Horst Lichter ist von dem Objekt jedoch nicht ganz so überzeugt: "Aber sei doch mal ganz ehrlich", sagt er zu Detlev Kümmel, "wenn man das im allerersten Moment sieht und hat keine Ahnung davon – dann würde man doch sagen: Sehr schlicht."

Der Experte gibt ihm Recht - zumindest teilweise. "Genau. Man würde vielleicht sogar dran vorbei gehen, weil es so schlicht ist, dass du das Schöne übersiehst", erwidert Kümmel. "Und dann guckst du genauer. Der wird immer schöner, je länger du draufguckst, weil der einfach sehr elegant ist." Das erinnert Lichter an etwas: "Fast den gleichen Wortlaut hab ich schon mal gehört", sagt der Moderator. "Aber auf mich bezogen."

Ein Bartisch bei "Bares für Rares"

Detlev Kümmel widmet sich lieber dem mit Rollen versetzten Bartisch, dessen "schlichte Eleganz" er hervorhebt. Das Auffällige daran sei, dass er gerade nicht auffalle, so der Experte. Entworfen wurde der Tisch von dem bekannten Möbeldesigner Herbert Hirche, der in den frühen 1930er Jahren am Bauhaus studiert hat. Zu seinen Lehrern gehörten Wassily Kandinsky und Ludwig Mies van der Rohe. Der Tisch selbst stamme aus den 50er oder 60er Jahren. Lediglich 150 Euro möchte die Verkäuferin für dieses erlesene Stück haben. Doch die Schätzung stellt deutlich mehr Geld in Aussicht: Kümmel taxiert den Wert auf 800 bis 1000 Euro.

Auch die Händler heben das Luftige, Reduzierte des Tisches hervor: "Weniger Material kann man für diesen Zweck eigentlich nicht verwenden", lobt David Suppes. Die Auktion geht jedoch schleppend los. Jan Čížek startet mit 60 Euro. Gemächlich trudeln die Gebote ein, nur in kleinen Schritten geht es voran. Bei 160 Euro wirft Tanja Schäfer den deutlich drüber liegenden Schätzwert in den Raum – daraufhin erhöht Čížek zwar auf 200 Euro, wird aber sofort von Wolfgang Pauritsch überboten.

Da schaltet sich Walter Lehnertz ein: "Jan, du kannst dir das nicht wegnehmen lassen. Du musst schon was investieren." Čížek versucht sich zu rechtfertigen, doch "Waldi" fällt ihm sofort ins Wort: "Jammern nützt jetzt hier nichts. Hau' mal richtig einen raus!" Das tut schließlich David Suppes, der 510 Euro bietet und den Zuschlag erhält.

Sein Kollege Wolfgang Pauritsch beneidet ihn für den Deal: "Umso länger man dieses Objekt anschaut, umso schöner wird es", sagt der Österreicher.

+++ Lesen Sie auch +++

PRODUKTE & TIPPS