"Bares für Rares" Das gab's noch nie: Händler überbieten sich in Ein-Euro-Schritten

"Bares für Rares"
In Ein-Euro-Schritten duellieren sich Christian Vechtel (l.) und Daniel Meyer bei "Bares für Rares".
© ZDF
Manchmal bedarf es ungewöhnlicher Mittel, um bei "Bares für Rares" zum Erfolg zu kommen. Um das Wettbieten um eine Höhensonne anzuheizen, schlug die Verkäuferin vor, Gebote in einzelnen Euro-Schritten abzugeben. Die Händler sprangen drauf an.

"Eierkocher oder Waffeleisen?", fragt Horst Lichter, als er das merkwürdige Gerät erblickt, das im Expertenraum steht. Tatsächlich handelt es sich um eine Höhensonne, die das Ehepaar Beate und Hubert Krug aus dem schwäbischen Vaihingen gerne bei "Bares für Rares" verkaufen möchte. Das Gerät fiel Beate bei der Haushaltsauflösung der Oma in die Hände, wegen der schönen Farbe nahm sie es mit. Die Bezeichnung künstliche Höhensonne leitet sich aus dem im Gebirge verstärkt wirksamen Ultraviolettanteil des Sonnenlichtes ab.

Doch nun soll es weg. Dafür hat Lichter großes Verständnis: "Heutzutage ist es nicht mehr ganz so zeitgemäß. Ich glaube das Ding verbraucht ein bisschen mehr Strom als ein neugebautes Einfamilienhaus", witzelt der Moderator. Detlev Kümmel erklärt die Funktionsweise des elektrischen Gerätes, das aus den 50er oder 60er Jahren stammt. Es gebe zwei Anwendungsmöglichkeiten: Einmal gibt es eine Bräunungsfunktion, zum anderen ist eine Wärmebehandlung möglich. Der Experte hebt den guten Zustand des Objektes hervor, das zudem über eine Zeitschaltuhr verfüge, vergleichbar mit einer Eieruhr, damit niemand verbrutzelt. 

Bei ihrer Preisvorstellung sind die Schwaben bescheiden: "Alles zwischen 10 und 40 Euro wär' ein Erfolg", sagt Beate Krug. Da geht Kümmel drüber: Er hält 50 bis 100 Euro für möglich. 

Ungewöhnliche Gebote bei "Bares für Rares"

Die Händler scheinen jedenfalls interessiert: "Stylisch", lobt Christian Vechtel das Design bei der Begutachtung. Und Daniel Meyer tauft das Gerät den "Cadillac unter den Höhensonnen". Er eröffnet auch den Bieterwettstreit mit 20 Euro. Als die Gebote 35 Euro erreicht haben, stellt Beate Krug die Möglichkeit in den Raum, auch in einzelnen Euro-Schritten weiterzumachen. Meyer springt sofort darauf an und bietet 36 Euro. 

"Warum machst du das?", fragte Vechtel entgeistert. Die Erklärung ist einfach: "Ich hab noch nie einen Euro hier geboten", sagt Daniel Meyer. Das weckt auch bei Elke Velten-Tönnies die Lust, sie bietet 37 Euro. In Einer-Schritten geht es weiter bis zu 40 Euro - für diese Summe erhält Christian Vechtel schließlich den Zuschlag. Das liegt zwar unterhalb des Schätzwertes, ist aber gleichzeitig der obere Rahmen dessen, was sich die Verkäufer gewünscht haben. Entsprechend zufrieden verlassen die den Raum.

Auch den Händlern hat das Bieten in Ein-Euro-Schritten viel Spaß gemacht. "Das könnten wir auch mal machen bei Objekten, die vielleicht einen Tausender Wert sind", schlägt Vechtel vor - und findet damit Zustimmung bei seinen Kollegen. Das könnte dann allerdings etwas mehr Zeit beanspruchen als gewöhnlich: Daniel Meyer träumt schon davon, zu überziehen wie einst Thomas Gottschalk: "Drei Stunden 'Bares für Rares'" - viele Fans der Trödelshow hätten da bestimmt nichts gegen.

+++ Lesen Sie auch +++

PRODUKTE & TIPPS