"Bares für Rares" Die Expertin bewertet die Dose mit nur 36 Euro – doch dann kommen die Händler

Bares für Rares
Expertin Bianca Berding taxiert den Wert der Zigarettendose bei "Bares für Rares" auf lediglich 36 Euro
© ZDF
Die Verkäufer möchten bei "Bares für Rares" nicht viel für die Zigarettendose haben – nur durch neun soll die Summe teilbar sein. Die Expertin kommt ihnen dabei entgegen.

Eine edle Zigarettendose möchten Anna Gebbers-Fritsche und Frank-Peter Gebbers bei "Bares für Rares" verkaufen. Sie war lange Jahre bei ihrem Vater im Herrenzimmer im Einsatz, auf dem Teewagen neben dem Ohrsensessel. Doch zuletzt stand sie beim Ehepaar Gebbers nur auf der Fensterbank herum – jetzt soll sie weg. 

Laut Bianca Berding stammt das Objekt von der Firma Curt Schlevogt, die 1928 in der Tschechoslowakei gegründet wurde und die sich auf Pressglasprodukte spezialisiert hat. Das vorliegende Objekt besteht aus Malachitglas und besitzt in den Worten der Expertin jenen "tollen tiefgründen Farbton, der durch verschiedene Oxide entsteht". Stilistisch ordnet sie es in die Zeit des Art déco ein und datiert es auf die 1930er-Jahre.

"Bares für Rares": Im Händlerraum gibt es eine Überraschung

Als Horst Lichter nach dem Wunschpreis fragt, wird es kurios: Die Eheleute haben neun Enkelkinder, deswegen soll die erlöste Summe durch diese Zahl teilbar sein. So kommt Gebbers-Fritsche auf 45 Euro. Eine lächerlich niedrige Summe, die Bianca Berding aber noch unterbietet: Mit Blick auf die Beschädigungen taxiert sie den Wert zunächst auf lediglich 30 Euro. Da die Summe durch neun teilbar sein soll, erhöht sie ihre Expertise zur Freude der Verkäufer auf 36 Euro.

Mit niedrigen Erwartungen geht es also in den Händlerraum, wo die Auktion eine unvorhergesehene Dynamik nimmt: Gleich mit seinem Startgebot von 50 Euro übertrifft Fabian Kahl den Schätzwert sowie den Wunschpreis. Doch das ist nur der Anfang: Daniel Meyer, Friedrich Häusser und Elke Velten-Tönnies bekunden ebenfalls Interesse an der Zigarettendose, sodass es dreistellig wird. Am Ende kauft Fabian Kahl die Dose für 120 Euro – mehr als das Dreifache des Schätzwertes.

Die Eheleute zeigen sich hinterher überglücklich über die Summe. Ein Problem gibt es allerdings noch: 120 ist nicht durch neun teilbar. Anna Gebbers-Fritsche hat dafür jedoch schon die passende Lösung parat: 90 Euro werden an die Enkel ausgezahlt. "Den Rest behalten wir einfach", sagt die Frau kichernd. So haben letztlich alle etwas davon. 

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