"Das Ding macht richtig Krawall", sagt Horst Lichter. Mit einem Stimmungsmacher kommt Ilse Wolowski zu "Bares für Rares". Die Rentnerin möchte in der ZDF-Trödelshow eine Drehorgel verkaufen. "Die habe ich 1988 von meinem Schwiegervater geerbt", erklärt die 75-Jährige aus Gifhorn. Nach 30 Jahren in ihrem Besitz soll das Stück einen neuen Käufer finden. Doch die Besitzerin hat ganz bestimmte Preisvorstellungen.
"Es gibt viele Unterschiede bei Drehorgeln", erklärt "Bares für Rares"-Experte Detlev Kümmel. Der Kasten des vorliegenden Stückes sei um 1900 aus Weichholz gefertigt. Im Inneren gibt ein Aufkleber Aufschluss über den Hersteller: Fritz Loos aus Nürnberg, der für seine Drehorgeln bekannt war. Eine Walze aus Metall treibt verschiedene Stifte an. Ein Blasebalg sorgt dafür, dass die Pfeifen unter der Holzbox erklingen können. "Eine Rarität", schwärmt Kümmel.
"Bares für Rares"-Experte übertrifft Erwartungen
"1000 Euro müssen schon drin sein", sagt Besitzerin Wolowski. Kunsthistoriker Kümmel ist ganz ihrer Meinung – und liegt bei seiner Preisvorstellung sogar darüber. Es sei selten, eine Drehorgel in so gutem Zustand zu finden. "Deshalb sollten 3000 bis 3500 Euro schon drin sein." Besitzerin Wolowksi ist überglücklich. "Biste verrückt", goutiert sie die Expertise. Im Händlerraum erweist sie sich als resolutes Verkaufsgenie.

Markus Wildhagen startet mit einem Gebot von 300 Euro. Doch das löst bei Rentnerin Wolowski nur Kopfschütteln aus. Auch 600 Euro von Daniel Meyer stimmen sie nicht gnädig. Bei 2000 Euro von Schmitz-Avila sagt sie: "Da müssen Sie aber schon noch was drauflegen." Gesagt, getan. Meyer ist bereit 2200 Euro zu zahlen. Damit ist die Besitzerin einverstanden.
"Ein tolles Gefühl", sagt Wolowski. Sie ist hat klug verhandelt und mehr als das Doppelte ihres Wunschpreises bekommen.
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Die Folge am Montagabend um 19.10 Uhr auf ZDFNeo ist eine Wiederholung von 2019. Neue Folgen der Trödelshow "Bares für Rares" laufen von Montag bis Freitag um 15.05 Uhr im ZDF.