"Bares für Rares" "Das ist eine Sensation": Dieses "Spielzeug" entpuppt sich als wertvolles Exponat

Bares für Rares: Rekordverkäufe und Co. – das müssen Sie über die Kult-Sendung wissen
© Frank Dicks / ZDF
"Bares für Rares" gehört zu den beliebtesten Fernsehsendungen im deutschen TV. Seit 2013 moderiert Horst Lichter die Sendung. Sie umfasst bereits acht Staffeln mit mehr als 700 Folgen. Das sind die bestverkauften Exponate: Das bislang erfolgreichste Exponat ist ein Oldtimer der Marke Borgward. "Isabella" geht in der zweiten Staffel für 35.000 Euro unter den Hammer. Das zweitteuerste Exponat ist eine Goldmünze aus dem Jahr 1648, die Ferdinand den Dritten zeigt. 25.000 Euro war die Münze einem Händler wert. Auf dem dritten Platz ist ein Karussell, das aus verschiedenen Fahrzeugen der 50er Jahre zusammengebaut wurde. Es besteht aus zwei Autos, einem Motorrad und einem Fahrrad und wurde für 14.000 Euro verkauft. Das bislang älteste Exponat ist ein ca. 5000 Jahre altes Rollsiegel zum Versiegeln von Flaschen und Tongefäßen. Es wurde für 1.200 Euro verkauft. Mal sehen, was den Händlern als nächstes einen neuen Rekordpreis wert ist.
Verkäufer Markus Andree aus Berlin hat keine besonders großen Erwartungen, als er zu "Bares für Rares" eine Miniatur-Schatztruhe mitbringt. Die erweist sich aber tatsächlich als kleiner Schatz.

"Oh Gott, schau mal, Schatztruhen gibt es auch in klein!" "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter freut sich in der Mittwochsausgabe über das Exponat von Markus Andree auf dem Expertentisch. "Jeckes Teil, das gefällt mir. Handlich, praktisch und schön für Kinder zum Spielen." Besitzer Markus Andree aus Berlin gibt zu: Genau dafür hatte er es auch genutzt. 

Horst Lichter bemerkt aber schon nach dem Öffnen der Schatulle: "Das ist kein Spielzeug. Das ist alt." Experte Detlev Kümmel bestätigt die Vermutung: "Das ist richtig alt. Wir reden hier von einer Zeit um 1700." Da kann der Verkäufer nur noch ein "Donnerwetter" von sich geben. Bei genauerem Untersuchen fallen dem Experten noch mehr Dinge auf: "Hier mit dem Fallriegel kann man den Hauptverschluss auf dem Deckel verstecken. Und was besonders schön ist, hier ist alles mit der Hand geschmiedet worden. Jeder Winkel, jeder Riegel. Eine tolle Arbeit." Diese Art von kleinen Schatullen oder Schmuckkisten sei häufig in Kunsthandwerkstätten um Nürnberg hergestellt worden. Bei dem Exponat handelt es sich sogar um eine äußerst aufwendig gefertigte Truhe, die einst handbemalt war. Das ließen halbverblasste Motive erkennen.

Verkäufer Markus Andree und Horst Lichter sehen sich Schatztruhe an
Verkäufer Markus Andree präsentiert sein "Spielzeug" – und die Experten sind begeistert
© ZDF

Horst Lichter: "Das ist eine Sensation"

Horst Lichter zeigt sich begeistert von den Ausführungen: "Das ist so cool! Also ich habe wieder jede Menge gelernt. Wusstest du das alles?", fragt er den verdutzten Verkäufer. Der muss abwinken und hatte das wertvolle Exponat ja auch als Spielzeug genutzt. Nach den neuen Erkenntnissen gibt er immerhin 400 Euro als Wunschpreis an. Experte Detlev Kümmel findet: viel zu billig. Er gibt 1800 bis 2000 Euro als Richtwert für die Mini-Schatztruhe. Da platzt dem Verkäufer nur ein weiteres "Donnerwetter! Ich bin begeistert" heraus. Horst Lichter findet: "Das ist eine Sensation, mein Lieber. Und jetzt überleg mal, du hast damit gespielt. Und deine Kinder auch!" 

Klar, dass Markus Andree nervös vor die Experten tritt, die allesamt Interesse zeigen. Und so geht es Schlag auf Schlag: Thorsden Schlößner gibt das erste Gebot von 500 Euro ab. Es entwickelt sich ein hartes Bieterduell zwischen ihm und Kollege Julian Schmitz-Avila – der bietet am Ende satte 1500 Euro und erhält den Zuschlag. Ein letztes "Donnerwetter" kann sich der Verkäufer dann nicht mehr verkneifen.

maf

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