Erstmals stehen vier Männer im Finale von "Deutschland sucht den Superstar". Mit Michelle Patz und Pia-Sophie Remmel hatten es nur zwei Frauen in die Liveshows geschafft – beide schieden in der vergangenen Woche aus. Nun kämpfen Kevin Jenewein, Karl Jeroboan, Starian Dwayne McCoy und Jan-Marten Block um den Titel "Superstar 2021". Das Finale wird am Samstagabend (20.15 Uhr bei RTL) live aus Duisburg übertragen. In der Jury sitzt neben Maite Kelly und Mike Singer erneut Thomas Gottschalk, der für Dieter Bohlen eingesprungen ist. RTL hat den Vertrag mit dem 67-Jährigen nicht verlängert, nach fast 20 Jahren hört Bohlen auf und hatte sich für die verbleibenden Live-Shows krankgemeldet.
Wer also gewinnt die von vielen Turbulenzen begleitete 18. DSDS-Staffel? Die vier Finalisten im Check.
Kevin Jenewein aus Sulzbach

Für den 27-Jährigen ist es bereits der dritte Anlauf bei "Deutschland sucht den Superstar" und erstmals hat er es bis ins Finale geschafft. 2013 und 2020 nahm er an der Show teil, scheiterte jedoch beide Male direkt vorm Einzug in die Liveshows. Jenewein hat eine starke Stimme, auch in den hohen Tonlagen, doch seine Schwäche sind seine Nerven. Der gelernte Zimmermann hat trotz jahrelanger Musikerfahrung mit Lampenfieber zu kämpfen. Das könnte beim entscheidenden Auftritt zum Problem werden. Wie alle Kandidaten wird Jenewein im Finale einen für ihn komponierten Song präsentieren. Er hat sich für die Uptempo-Nummer "Hurricane" entschieden. Die eigenen DSDS-Final-Titel wurden alle von dem Hamburger Produzententeam Madizin arrangiert, die unter anderem Helene Fischers Hit "Achterbahn" verantworten.
Prognose fürs Finale: Kevin Jenewein dürfte es auf den zweiten oder dritten Platz schaffen, wenn seine Nerven nicht versagen – sonst wird er letzter.
Starian Dwayne McCoy aus Uhingen

Der 19-Jährige wurde in Houston, Texas, geboren und ist der jüngste der vier Finalisten. Sein Vater ist Amerikaner, seine Mutter Italienerin. Die Liebe zur Musik hat er von seinem Vater, der früher in seiner Zeit beim Militär nebenbei als Radiomoderator und DJ gearbeitet hat. Als McCoy vier Jahre alt war, zog die Familie nach Deutschland. Im Halbfinale berichtete er, dass er während seiner Schulzeit mit Mobbing zu kämpfen hatte und sein Musiklehrer ihm sagte, er könne überhaupt nicht singen. Da war die Jury bei DSDS anderer Meinung: Maite Kelly, Mike Singer und auch Dieter Bohlen zeigten sich konstant begeistert von McCoys Leistungen, obwohl er während des Recalls mit einer Kehlkopfentzündung zu kämpfen hatte und nicht sein volles Potenzial abrufen konnte. Im Finale singt Starian seinen eigenen Song "Hold Me", eine emotionale Ballade.
Prognose fürs Finale: Für Starian McCoy sollte eine Platzierung unter den besten drei sicher sein.

Karl Jeroboan aus Düren

Der 30-Jährige blickt auf eine bewegende Lebensgeschichte zurück: Als er neun Jahre alt war, hat ihn sein Vater, ein gebürtiger Amerikaner, mit in die USA genommen. Angeblich für einen Urlaub, doch Jeroboan lebte dann zehn Jahre lang in New York, ohne Kontakt zu seiner Mutter und Geschwistern. Erst als 19-Jähriger kam er zurück nach Deutschland. Inzwischen hat er mit seiner Freundin Jenny eine eigene Familie gegründet, das Paar hat drei Kinder. 2016 bewarb sich Jeroboan bereits einmal bei DSDS – scheiterte jedoch schon im ersten Recall. Deutlicher erfolgreicher war nun seine zweite Teilnahme: Mit seiner kräftigen, gefühlvollen Stimme sorgt der 30-Jährige regelmäßig für Gänsehautmomente und bekam von Dieter Bohlen die Goldene CD. Musik, sagt Jeroboan, sei für ihn wie eine "seelische Therapie". Sein eigener Finalsong ist die Ballade "Where We Were".
Prognose fürs Finale: Sympathischer Typ, markanter Look, grandiose Stimme – Karl Jeroboan könnte der neue Superstar werden.
Jan-Marten Block aus Süderlügum

Ihn bringt so schnell nichts aus der Ruhe: Der 25-Jährige aus Schleswig-Holstein wirkt stets tiefenentspannt und hat dabei immer ein Ohr für die Sorgen anderer. Seit Ed Sheeran sei klar, dass man auch mit Brille Superstar werden könne, scherzte Thomas Gottschalk im Halbfinale. Und Dieter Bohlen verpasste Block einen etwas moderneren Look: kürzere Haare, gestutzter Bart, elegante Klamotten. Zudem hat Block 15 Kilogramm abgenommen. Doch es sind nicht die Äußerlichkeiten, die den Auszubildenden zu einem starken Finalisten machen, sondern seine unverkennbare Stimme. Die ist tief, warm und leicht kratzig. Im Finale präsentiert Jan-Marten seinen Song "Never Not Try".
Prognose fürs Finale: Die Stimme allein dürfte nicht reichen, um DSDS zu gewinnen. Für Jan-Marten Block könnte ein dritter Platz drin sein.
Das Finale von "Deutschland sucht den Superstar" läuft am 3. April 2021 um 20.15 Uhr bei RTL