"Let's Dance" Hans Sarpeis genialer Hüftschwung

Hans Sarpei ist im Internet längst eine Legende, nun erobert er mit lockerem Hüftschwung auch noch das TV-Tanzparkett bei "Let’s Dance". Die ungewöhnliche Karriere eines ehemaligen Fußballers.

Er kann nicht nur Fußball spielen und Witze reißen, sondern auch noch tanzen –und wie! Der Auftritt von Ex-Profikicker Hans Sarpei war die vielleicht größte Überraschung der ersten Ausgabe von "Let's Dance". Mit viel Hüfteinsatz wirbelte der charismatische Deutsch-Ghanaer über das Parkett und verzückte die Jury. Vor allem Jorge Gonzalez war aus dem Häuschen: "Vergiss die Beine! Die Hüfte hab ich gesehen! Viel Energie, hat mir sehr gut gefallen." Auch Motsi Mabuse outete sich als Sarpei-Fan: "Ich war begeistert. Du hast das gewisse Etwas!" Und selbst Joachim Llambi, leidenschaftlicher Spielverderber bei der Punkte-Bewertung, bekannte: "Es war großartig. Tolle Bewegungen, Riesenstimmung! Hans, du hast mich überzeugt."

Vom Fußballer zur Netz-Ulknudel

Auch beim Publikum punktete der Bundesliga-Star - vermutlich nicht nur wegen seines Hüftschwungs. Im Gegensatz zu manch anderem Teilnehmer ist Sarpei auch außerhalb des Tanzparketts bekannt. Mit seiner aufopferungsvollen Spielweise war er der Liebling der Fußball-Fans, nach seiner aktiven Laufbahn avancierte er zur Internet-Kultfigur.

Der Ursprung dafür liegt Jahre zurück: Am 4. Juni 2011 fragte sein Schalker Fußballkollege Alexander Baumjohann via Twitter: "Gibt's was Neues auf Schalke?". Und Sarpei zögerte nicht lange: "Ja, du sollst nach Wolfsburg". Das haute seinen Kollegen aus den Schuhen: "Damit macht man keinen Spaß. Das ist nicht lustig." Na klar war es das!

Das Netz feierte die gemeine Spitze von Sarpei - und schlagartig begann die zweite Karriere des Deutsch-Ghanaers. Nach 14 Jahren als Fußball-Profi wurde Sarpei mit flotten Sprüchen zum Social-Media-Darling. Innerhalb kurzer Zeit begann dann das Phänomen, alte Chuck-Norris-Sprüche auf Hans Sarpei umzumünzen. Statt des abgehalfterten Actionstars Norris konnte plötzlich der Schalker bis unendlich zählen, eine Drehtür zuschlagen oder Zwiebeln zum Weinen bringen.

Mittlerweile hat er 356.000 Twitter-Follower, seine Facebook-Seite hat über eine halbe Million Fans - mehr als manch aktiver Fußballer.

"Hans Sarpei – Das L steht für Gefahr"

Geschickt nutzte Sarpei seine Popularität: Im Sommer 2012 veröffentlichte er pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft das Buch "Hans Sarpei – Das L steht für Gefahr". Ende 2013 folgte dann das nächste Kapitel: Der Münchner Fernsehsender Tele5 versucht, Sarpeis Beliebtheit in TV-Quote zu verwandeln. "Hans Sarpei - das T steht für Coach" heißt das Format, das seit November 2014 bei Sport1 läuft. Darin bringt er Fußball-Amateurmannschaften auf Vordermann.

Seine Teilnahme bei "Let's Dance" ist nur ein Zwischenschritt: Seit letzter Woche hat Sarpei die A-Lizenz vom DFB erhalten. Oder wie er es ausdrückt: "Nicht Hans Sarpei hat die A-Lizenz erhalten, sondern die A-Lizenz hat Hans Sarpei erhalten!!!"

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