Herr Lichter, Sie sind kürzlich für zehn Tage in einem Schweigekloster gewesen. Wie kommt ein redseliger Mensch wie Sie dazu, ausgerechnet dorthin zu gehen?
Das war, ehrlich gesagt, eine Idee meines Buchverlages. Es hieß: Wie wäre es, wenn der Horst Lichter zehn Tage schweigen und meditieren muss und dann darüber schreibt? Die dachten: Das macht der nie, aber ich war sofort begeistert.
Wovon jetzt genau?
Mich mal rauszuziehen. Nicht nur ohne Handy und Termine zu sein, sondern auch mal nicht zu quasseln. Ich trage mein Herz auf der Zunge. Nun sollte es mal schweigend in mir schlagen. Das mal zu erleben, fand ich sehr reizvoll.
Und? Hat es Ihnen da gefallen? Sie hatten ja gehofft, dort eine Art Dalai Lichter zu werden?