Am vergangenen Freitag ist "Periodt" erschienen, das neue Album von Nura. Um das zu promoten, wollte die Rapperin eigentlich am Dienstag bei "Late Night Berlin" auftreten. Geplant war, dass die 34-Jährige in der von Klaas Heufer-Umlauf moderierten Show ihre neue Single zum Besten geben wird. Das hatte "Late Night Berlin" selbst auf X (vormals Twitter) angekündigt. Mittlerweile ist das Posting gelöscht.
Denn zu dem Auftritt wird es nicht kommen, wie ProSieben auf Anfrage des stern bestätigt hat. Zuerst hatte der Branchendienst "DWDL.de" berichtet. "Nura ist Dienstag nicht zu Gast bei 'Late Night Berlin'", heißt es kurz und knapp in dem Statement, über die Gründe dafür machte der Sender keine Angaben.
Nura sorgte mit Posting für Empörung
Zuvor hatte es Empörung gegeben über ein Social-Media-Posting. Die Musikerin hatte in einer Insta-Story am Sonntagabend einen Ausschnitt aus ihrem neuen Video gepostet, in dem sie mit anderen Menschen vor einem Basketball-Korb posiert, auf dem "Free Palestine" geschrieben steht. Zahlreiche User forderten ProSieben auf X (vormals Twitter) auf, Nura auszuladen. Dem ist der Sender offenbar nachgekommen.
Nura selbst äußerte sich am Montagnachmittag auf Instagram zu der Aufregung: Sie veröffentlichte in ihrer Insta-Story einen Text, in dem sie betont, sie mache bei Menschen keinen Unterschied, welches Geschlecht, welche Herkunft, welche Sexualität oder welche Religion sie hätten. "Leid ist Leid."

Ihre eigene Familie sei vor Krieg nach Deutschland geflohen, sie wisse von daher wie traumatisierend das sei. Das Video, betonte Nura, sei "vor den aktuellen Ereignissen entstanden". Es tue ihr dennoch leid, wenn sie "jemanden, der davon betroffen ist, verletzt habe".
Eine Szene aus ihrem neuen Video
Tatsächlich stammt das noch immer in ihrer Insta-Story abrufbare Bild aus ihrem neuen Video "FUBU". Darin thematisiert Nura, unterstützt von Yung Madara, Aisha Vibes und Jalil, die Rassismus-Erfahrung schwarzer Menschen in Deutschland. Der Song verwendet ein Sample aus der berühmten "I have a Dream"-Rede von Martin Luther King. Das umstrittene Foto ist in dem Video keine zwei Sekunden zu sehen.
Nura wurde 1988 in Kuwait geboren, sie kam im Alter von drei Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland, sie lebt seit Langem in Berlin. Wieso sie ausgerechnet diese Szene in ihrer Story postete - dazu gab die Musikerin keine Auskunft.
Quellen: "DWDL.de", Pressestelle ProSieben, Nura auf Instagram, "FUBU" auf Youtube